Seit Menschengedenken zeigen wir uns fasziniert von den Sternen, wenden den Blick immer wieder staunend gen Himmel und stellen uns vor, was alles dort oben verborgen sein mag. Gibt es tatsächlich noch anderes Leben im All, wird sich die Welt der Menschen einmal dort oben befinden und wenn ja, wie wird sie aussehen? Fragen, die wir an dieser Stelle leider auch nicht beantworten können. Was wir jedoch mit Sicherheit wissen, ist, dass sich das SalzburgerLand wie kaum ein anderes Gebiet in Europa zum Sternebeobachten eignet. Wo genau die besten Stellen dafür sind, was man am nächtlichen Himmel alles zu sehen bekommt und was man dabei unbedingt beachten sollte, erfahren Sie hier. Möge die Macht mit Ihnen sein und leben Sie lange und in Frieden…
Milliarden von Sternen am Himmel, die Ruhe der nächtlichen Berge umhüllt den Augenblick und kaum ein Geräusch ist zu hören. Es ist einfach magisch, anders kann man die Stimmung hier nicht beschreiben. Immer wieder zieht eine Sternschnuppe ihre leuchtende Spur übers Firmament und regt die Phantasie von uns Menschen noch mehr an. Wer den Nachthimmel in all seiner Pracht genießen möchte, der muss jedoch ein paar Dinge beachten. Was im SalzburgerLand mit all seinen Tälern, Hochtälern und Gipfel weit über 1.000 Metern kein Problem sein sollte.
Was es zu beachten gibt
Generell muss man sich von Lichtquellen jeglicher Art fernhalten, wenn man zum Sterndalschauen geht. Denn nur dann beginnt der Himmel wunderbar zu funkeln und man kann sich vor Milliarden von Sternen kaum retten. Doch das ist oft leichter gesagt als getan.
Eine der Faustregeln ist, dass sich südlich von einem keine Ortschaft, keine Lichtverschmutzung befinden sollte. Denn beim Sternebeobachten blickt man meist in diese Richtung. Die Luft klart über 900-1.000 Höhenmeter deutlich auf, da sich hier keine nennenswerte Heizungsluft mehr befindet.
Eine Sache sollte man an dieser Stelle bedenken, wie Wolfgang Gebetsroither vom Astronomischen Arbeitskreis Salzkammergut erzählt. „Je dunkler die Umgebung, desto mehr Sterne tauchen am Nachthimmel auf. Was grundsätzlich natürlich gut ist. Es kann aber auch leicht überfordern, weil man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Oder den Stern vor lauter Milchstraße. Für Anfänger und Laien ist es daher oft besser, an helleren Orten oder bei hellem Mond (ja, sogar Vollmond) den Blick zu den Sternen zu wagen, da man so nur die großen Sterne und somit die bekannten Sternbilder erkennen kann.“
Hat man dann einmal den richtigen Platz für sich gefunden, es sich auf einem Liegestuhl oder einer weichen Decke gemütlich gemacht, dann kann die Entdeckungsreise durch den nächtlichen Himmel beginnen. Im Sommer sind es vor allem das Sommerdreieck, der Schütze und der Skorpion, die einem ins Auge stechen. Im Winter das Wintersechseck und das berühmte Sternbild des Riesen Orion mit seinem dominanten Gürtel.
Unser Sterne-Tipp:
Wenn man einmal sehen möchte, was unserem Auge verborgen bleibt, dann sollte man einfach einmal eine Kamera am Stativ in Richtung Himmel richten und auf Langzeitbelichtung (15, 20, 25 Sekunden – je nach Funktion) stellen. Man wird staunen, mit welcher Pracht der Himmel so zu sehen ist.
Die Top-5 Regionen zum Sternebeobachten
Der Lungau
Als eine der am wenigsten lichtverschmutzten Regionen Europas ist der Lungau ein ganz besonderer Ort für Astronomen und Langzeitfotographen. Dank hoher Berge und kleiner Orte ist die Region im Süden des SalzburgerLandes ein besonders sternenklares Gebiet. Wer mehr über Planeten und Sterne wissen möchte, dem sei eine Wanderung auf dem Planetenlehrpfad von Tamsweg entlang der Taurach bis St. Andrä ans Herz gelegt.
Filzmoos
Ähnlich lichtschwach wie der Lungau präsentiert sich das Gebiet um Filzmoos in sternenklaren Nächten. Was hier besonders ins Auge sticht, sind die leicht beleuchteten Gipfel von Bischofsmütze und Dachstein in monddurchfluteten Nächten.
VEGA-Sternwarte Haus der Natur – Flachgau
Wer die Sterne unter professioneller Führung kennen lernen möchte, der ist in der neuen Sternwarte des Salzburger Hauses der Natur bestens aufgehoben. Sie ist nicht nur eine der leistungsstärksten öffentlichen Sternwarten Mitteleuropas, sie verfügt auch über zwei Teleskope, die sowohl für Forschung als auch bei öffentlichen Sternführungen im Einsatz kommen.
Sportgastein
Wer schon einmal im abgelegenen Sportgastein gewesen ist, der kann sich vorstellen, dass sich in dieses Hochtal kaum Licht verirrt. Weshalb es sich natürlich ideal zum Sterneschauen eignet. Doch Vorsicht: durch die umliegenden Berge ist das Blickfeld eingeschränkt und man kann hier niemals den ganzen Sternenhimmel bewundern.
Obertauern
Auch Obertauern mit seinen vielen Almhütten und relativ leicht erreichbaren Gipfeln ist ein wunderbarer Ort um den Blick in den Himmel zu heben. Je höher man dabei nach oben gelangt, desto weiter öffnet sich das Sternenmeer. Sehr imposant!
©Titelbild: Achim Meurer-SalzburgerLand Tourismus