Ein T-Shirt aus dem SalzburgerLand. Christian Müller aus Oberndorf bei Salzburg hat vor vier Jahren seine Ideen verwirklicht und produziert einfache, weiße T-Shirts. Klingt gewöhnlich, ist es aber nicht. In seinen T-Shirts steckt eine ganz besondere Philosophie, die die fertigen Produkte so einzigartig macht.
Herr Müller, wie ist die Idee zu Standardcotton entstanden?
Am Anfang stand die Idee ein weißes T-Shirt zu entwickeln, welches sich aus dem Meer von „mittelmäßigen“ Produkten entschieden abhebt. Dann kam der Businessplan welcher die klassischen wirtschaftlichen Grundsätze – wie zum Beispiel Innovation, Produktvielfalt, Marketing etc. – komplett ignoriert.
Erzählen Sie etwas über Ihre Unternehmensphilosophie. Was macht Sie so besonders?
Wir gehen nach der „umgedrehten Globalisierung“ vor. Das heißt wir produzieren in Österreich und verkaufen in China. Genau umgekehrt wie viele andere Produzenten. Wir werden auch das Rad nicht neu erfinden, es ist und bleibt ein weißes T-Shirt. Wir bringen ein klassisches Stück Mode durch gezielte Verbesserungen in eine neue Form. Wir konzentrieren uns auch nur auf ein Produkt, wollen also unsere Produktpalette nicht erweitern. Die Produktionszahlen sind auch sehr klein und bedienen damit Kunden, die Wert auf Qualität legen als unsere Zielgruppe. Zu guter Letzt machen wir keine Werbung, es gibt nur den Webauftritt und Mund-zu-Mund-Propaganda.
Wie hat sich ihre Firma in den vier Jahren entwickelt?
Ende 2011 wurde das Label Standardcotton gegründet und ein Einzelunternehmen angemeldet. Danach vergingen erst einmal zwei Jahre die der intensiven Recherche nach passenden Materialen, österreichischen Zulieferern und Verarbeitungsmethoden dienten. Gemeinsam mit einem erfahrenen Textilhersteller aus Vorarlberg wurde dann unser „Black Label“ Stoff entwickelt, den wir seither in unseren T-Shirts verwenden.
Wie entsteht nun ein T-Shirt bei Standardcotton und was bekommt der Kunde für sein Geld?
38 Arbeitsschritte braucht es bis zum fertigen T-Shirt – vollständig in Handarbeit. Wir haben den Anspruch die komplette Wertschöpfungskette in Österreich zu haben. Vom ersten bis zum letzten Schritt – „Made in Austria“. Die Baumwolle bekommen wir aus Amerika, ein Stoff der eine 5-fach feinere Webstruktur als konventionelle Ware aufweist. Bei den Verarbeitungstechniken setzen wir ebenso auf High-End-Quality. Wir verwenden 4-fädige Nähte mit integrierter Sicherheitsnaht oder verstärkte Schulterbereiche um dem „Ausleiern“ entgegenzuwirken. Des Weiteren bieten wir unseren Kunden zusätzlich zu den Standard-Konfektionsgrößen die Möglichkeit verschiedene „Rückenlängen“ zu ordern. Somit wird das Shirt zum maßgeschneiderten Kleidungsstück. Nur eines kann der Kunde nicht wählen: die Farbe, denn die ist immer weiß.
fotos: © standardcotton