Mit über 40 bewirtschafteten Almen hat sich das Großarltal den beinahmen „Tal der Almen“ redlich verdient. Nur in wenigen Regionen Österreichs wird Brauchtum und Kultur so gekonnt mit Tourismus und Naturschutz verbunden und den Gästen so vermittelt, dass neben Almgaudi und Apres Ski auch mitunter harte Arbeit und Verzicht die Menschen in den Bergen geprägt hat.
Das Freilichtmuseum „Talmuseum im Talschschluss bei Hüttschlag“ hat sich mit viel Liebe zum Detail zur Aufgabe gemacht, den Besucher näherzubringen, wie wichtig der Einklang mit der Natur war und ist, welchen Stellenwert Wettereinflüsse speziell in abgelegenen Regionen hatten und noch immer haben.
In mühevoller Kleinarbeit wurden teils Historische Bauten abgetragen und neben dem begehbaren „Gensbichlhaus“, also dem Haupthaus des Freilichtmuseums zur Schau gestellt. Im oberen Stock des vom Gebäude ist das Almkino, wo – den Jahreszeiten abgestimmte – Filme gezeigt werden, die Aufschluss über das Leben abseits des Tourismus im Großarltal geben.
Weitere Gebäude im Freilichtmuseum
Backofen: Nach alter Tradition wird wöchentlich (Freitag) Brot gebacken
Selche – Räucherkammer: „Von der Almsau zum Jausenspeck”
Mühle: „Unser täglich Brot gib uns heute”
Schnapsbrennhütte: „Spiritus pomarii – vom Geist des Obstes”
Bergschmiede: „Über das Schmiedehandwerk”
Hubertuskapelle
Jagdhütte „Tofererhütte“: Musemsgalerie mit Wechselausstellungen
Einblick in das facettenreiche Almleben
Die verschiedenen begehbaren Gebäude geben auch einen eindrucksvollen Einblick in das facettenreiche Almleben, über das Zustandekommen der Sprache, der Kultur und die Eigenheiten dieser Genussregion. Direkt neben dem Museumsdorf und dem Talwirt, der nicht nur Speckjause, Kaspressknödel und Kaiserschmarrn serviert, sondern so manches Gustostückerl von der Alm auch im Shop anbietet, gibt es einen großen Spielplatz für die kleinen Gäste.
Der erste Stock im Gebäude des Talwirts, welches ebenfalls zum Museumsgelände gehört widmet sich der Flora und Fauna des Waldes in diesen Höhenlagen. Die Tiere und Pflanzen haben sich speziell an diese Region angepasst und sind zum Teil einzigartig und nur in den Alpen so zu finden. Auf dem Feuchtbiotop-Lehrweg, direkt vor dem Gensbichlhaus, finden sich diese zum Teil bedrohten Pflanzen wie zum Beispiel das Knabenkraut und der Fieberklee wieder.
Geöffnet hat das Talmuseum von Mitte Mai bis 26.10. täglich von 10.00 – 17.00 Uhr.
Preis: Erwachsene € 7,00
Kind € 4,00 (für das erste Kind, alle weiteren sind gratis).
Geheimtipp:
Am Taleingang zwischen St. Johann im Pongau und Großarl steht die Alte Wacht. Alle Personen, die das Tal früher verlassen oder aufsuchen wollten, wurden hier teils sehr streng kontrolliert. Heute ist das Gebäude der Alten Wacht ein Teil des Hüttschlager Talmuseums mit Ausstellungen über die Geschichte der Erschließung, das Brauchtum und so mancher Sage rund um das Großarltal.
Und hier geht es zu den Sommerangeboten im Tal der Almen!