Alpen, die sich gewaltig vorm Zuschauer aufbauen, umgeben von unberührter Moor- und Seenlandschaft. Ein perfektes Setting für einen schaurigen Mittelalter-Film, befand Regisseur Dominic Sena. So begannen 2010 die Dreharbeiten von „Der letzte Tempelritter“ in der ländlichen Gegend am Seewaldsee bei St. Koloman im Salzburger Tennengau. Das Naturschutzgebiet liegt sanft eingebettet auf 1000 Meter Höhe in einer kleine Talmulde, von Streuwiesen, Almmatten, Wäldern und einer wilden Moor- und Sumpfvegetation umgeben.
Eintauchen ins frühe Mittelalter
Der Mystery-Abenteuerfilm mit Nicolas Cage und Ron Perlman in den Hauptrollen führt den Zuschauer in die düstere Welt des frühen Mittelalters. Die Pest greift in ganz Europa um sich, die Überlebenden sind verzweifelt und suchen panisch nach Erklärungen für die Katastrophe. Kurzerhand muss Anna (Claire Foy) als Sündenbock herhalten. Sie wird bezichtigt, eine Hexe zu sein und festgenommen. Der Kreuzritter Behman (Nicolas Cage) und dessen Kriegsgefährten Felson (Ron Perlman) begeben sich, wie von Kardinal D’Ambroise (Christopher Lee) befohlen, auf eine Reise. Das Ziel: Die vermeintliche Satansdienerin soll von Ihrem Fluch im Kloster befreit werden. Ein geheimnisvolles Ritual, so sagt man, könne ihre Macht brechen und die Pest beenden.
Verzaubert von der Moorlandschaft
Für die Location war das Filmteam auf der Suche nach einer unberührten Landschaft, an der die letzten Jahrhunderte spurenlos vorbei gezogen waren. In der Wildnis am Seewaldsee, eingetaucht in spätherbstliche Landschaft mit dunklen Mischwäldern und großen Felsbrocken, fanden sie ihren Schauplatz. Die mystische Stimmung verzauberte Crew wie Darsteller gleichermaßen.
Vielleicht hat man sich ja im Filmteam auch umgehört, was man über die Gegend so munkelt. Viele Mythen ranken sich um den See, manch einer berichtet überzeugt von mystischen Begegnungen mit Wassergeistern, Ungeheuern und verwunschenen Seelen. Doch auch wer das für puren Aberglauben hält, wird wohl zustimmen: Es ist die ideale Kulisse für eine mittelalterliche Hexengeschichte.
Eine gefährliche Reise
Dass Anna tatsächlich übernatürliche Kräfte besitzt wird in den Irrungen und Wirrungen des Filmes klar, in dem mit Kämpfen, Intrigen und Schicksalswendungen nicht gegeizt wird. Denn: Die Reise wird weitaus gefährlicher, als gedacht. Eine wilde Verfolgungsjagd zwischen Kutschen und Wölfen drehten 320 Crewmitglieder in der Nähe der Willhelmskapelle.
Seit dem Dreh ist auch Darsteller Nicolas Cage ein Fan: „Es ist hier wie in einem Märchen. Die Felsblöcke mit dem Moos drauf, das entspricht alles genau der Atmosphäre des 14. Jahrhunderts. Kaputte Brücken, Moor, Wolfsrudel… Wunderschön und so mystisch!“
Fotocredits: Tourismus St. Koloman; Universum Film GmbH