2025 feiert „The Sound of Music“ seinen 60. Geburtstag – genauer gesagt der dazugehörige Film mit Julie Andrews und Christopher Plummer in den Hauptrollen als Maria und Georg von Trapp. Er zählt zu den erfolgreichsten Hollywood-Produktionen aller Zeiten und lockt jedes Jahr unzählige Fans aus aller Welt ins SalzburgerLand, wo sie die Original-Schauplätze ihres Lieblingsfilms besuchen und begeistert Lieder im Mirabellgarten, vor dem Schloss Leopoldskron oder der Basilika in Mondsee intonieren – oft zur Verwunderung der Salzburgerinnen und Salzburger, die den Film nie gesehen haben.
Das Phänomen „The Sound of Music“
Das Jubiläumsjahr ist ein wunderbarer Anlass, um etwaige Wissenslücken zu schließen und sich näher mit „The Sound of Music“ auseinanderzusetzen. Das geht zum Beispiel anhand des Broadway-Musicals mit der Musik von Richard Rodgers und dem Libretto von Oscar Hammerstein II, das bereits am 16. November 1959 seine Uraufführung am Broadway in New York feierte. Oder aber man besucht das Salzburger Marionettentheater – dessen außergewöhnliche Spielpraxis übrigens 2016 zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe ernannt wurde – und das „The Sound of Music“ auf Basis des Musicals mit seinen bezaubernden Puppen kunstvoll auf die Bühne des beeindruckenden Theatersaals bringt. Das begeistert nicht zuletzt Fans des Films, welche die Marionetten bereits aus der bekannten „The Lonely Goatherd“-Szene kennen – ein Verweis der Regie auf die lange Tradition des Salzburger Marionettentheaters. Auch „The Sound of Music“-Neulinge werden nach wenigen Minuten in den Bann der Puppen gezogen und vergessen mitunter, dass es sich dabei um Marionetten handelt.
Wer kennt „The Sound of Music“ nicht?
Nur keine Scheu: Man muss nicht „The Sound of Music“-Expert*in sein, um sich in den Bann der Geschichte von Maria und Georg von Trapp ziehen zu lassen. Maria, zu Beginn des Stücks eine einfache Novizin im Salzburger Kloster Nonnberg, wird von den Nonnen zu Georg von Trapp geschickt, um auf die sieben Kinder des Barons aufzupassen. In der Villa von Trapp erobert sie mit ihrer (äußerst musikalischen) Art die Herzen der Kinder und später des Barons – doch das junge Familienglück ist durch den Anschluss Österreichs in Gefahr. Mehr soll hier vorerst noch nicht gespoilert werden – denn die ganze Geschichte sieht man sich am besten im Salzburger Marionettentheater an.
The hills are alive ….
… with the sound of music: Wer den Film oder das Musical bereits im Original gesehen hat, der weiß, dass die Lieder darin mehr als bloß Ohrwurm-Potenzial haben. Ob „My Favorite Things“, in dem Maria mit den Trapp-Kindern die Angst vor dem Gewitter einfach wegsingt, das berühmte „Do-Re-Mi“, das den Kleinen die Tonleiter und das Singen näherbringt, oder das beschwingte „Sixteen Going on Seventeen“ bis hin zum rührenden „Edelweiss“ und „Climb Ev’ry Mountain“ in der Schlussszene: Auch im Salzburger Marionettentheater wird kein Lied ausgelassen. Das Stück wird im englischen Musical-Original gespielt; zur Einordnung findet das Publikum rechts und links der Bühne immer in mehreren Sprachen eine Zusammenfassung der aktuellen Szene.
Sich wieder wie ein Kind fühlen
Wer denkt, dass man für ein Puppentheater zu alt ist, der irrt – und zwar gewaltig. Durch die liebevoll gestaltete Kulisse, die in der eigenen Marionettentheater-Werkstatt hergestellten Puppen und Kostüme sowie durch die herausragende Fingerfertigkeit der insgesamt zehn Ensemblemitglieder, die im wahrsten Sinne des Wortes die Fäden im Stück ziehen, wird man nach kurzer Zeit von der Geschichte in den Bann gezogen. Verzaubert gerät die Tatsache in Vergessenheit, dass hier Puppen auf der Bühne singen und tanzen; man fiebert mit Maria mit, beobachtet verzückt kleine Bienen und Vögel, die durch die Kulisse fliegen, und lässt mindestens einen Fuß im Takt mitwippen.
Eine Stunde und 45 Minuten dauert „The Sound of Music“ im Salzburger Marionettentheater inklusive Pause, und die Zeit vergeht dabei wie im Flug, so kurzweilig und abwechslungsreich ist die Bühnenadaption gestaltet. Überall gibt es etwas Neues zu entdecken, ein weiteres Detail begeistert – bis man schließlich am Ende noch die Puppenspieler*innen selbst in Aktion kennenlernt und sich ihrer außerordentlichen Leistung bewusst wird. Kurzum: „The Sound of Music“ im Salzburger Marionettentheater ist ein Erlebnis, das Groß und Klein mit strahlenden Augen in die Salzburger Altstadt entlässt und bleibenden Eindruck hinterlässt.
Die kommenden Termine und Tickets für das Stück gibt es unter: www.marionetten.at
Salzburger Marionettentheater
Schwarzstraße 24
5020 Salzburg
T +43 662 872406
www.marionetten.at