Superfood aus Salzburg – gibt es denn so etwas? Ja! Wir Salzburger schätzen und nutzen seit vielen Generationen die einfachen, aber sehr effektiven Gemüsesorten aus der Region für unsere Gesundheit. Beispielsweise das Weißkraut, welches traditionell zu Sauerkraut verarbeitet wird und reich an Vitamin C ist.
Die Verwandlung von einfachem Kraut zu Sauerkraut passiert aufgrund von Milchsäuregärung. Bakterien, nämlich die Milchsäurebakterien, bauen Kohlenhydrate werden der Gärung ab und so entsteht Milchsäure. Diese Säure ist für den säuerlichen Geschmack verantwortlich und schützt das Kraut davor zu verderben. Auch aus diesem Grund ist diese Technik früher angewendet worden – um das Gemüse haltbar zu machen! Zudem ist das milchsauer vergorene Gemüse sehr gesund für den Darm und das Immunsystem.
Hochwertiges und wertvolles Sauerkraut kann in Salzburg in den vielen Hof- und Bauernläden oder auf den Wochenmärkten gekauft werden. Wer etwas Zeit und Geduld investieren möchte, kann das Sauerkraut auch Zuhause selber machen! Wir zeigen in diesem Artikel Schritt für Schritt welche Materialen nötig sind und auf was man bei der Herstellung beachten sollte:
Rezept: Sauerkraut selbst gemacht
Zutaten:
Kraut (Weißkraut), ca. 2 kg
Natursalz, 2 Esslöffel
wahlweise: Kümmel, Wacholderbeeren
benötigte Materialien:
Sauerkrauttopf
Krauthobel
Beschwerungsstein
Holzstampfer
Zubereitung:
1. Die äußeren Blätter des Krautkopfes abschälen und kompostieren. Die zweite Lage der Blätter vorsichtig abschälen und zur Seite legen. Diese werden später benötigt um das Kraut im Gärtopf abzudecken.
2. Den Strunk aus dem Inneren des Krautkopfes heraus schneiden.
3. Den Krautkopf in grobe Stücke schneiden und diese mit der Krauthobel fein reiben. Dafür legt man die Krauthobel auf eine Rührschüssel und reibt das Kraut direkt in die Schüssel. Achtung – die Messer der Krauthobel sind sehr scharf!
4. Das geriebene Kraut wird mit dem Natursalz vermischt. Man lässt das Kraut kurz ziehen und stampft dann so lange mit dem Stampfer bis Flüssigkeit austritt.
5. Kümmel sorgt für eine bessere Vertraulichkeit des Sauerkrautes, darum mischt man dieses Gewürz unter das frisch geriebene Kraut.
6. Das Kraut wird nun mit der Hand in den Gärtopf eingefüllt und nochmals mit dem Stampfer vorsichtig niedergedrückt bis Flüssigkeit austritt und das Kraut bedeckt.
7. Zum Abschluss werden die Krautblätter auf das geriebene Kraut gelegt und mit den Beschwerungssteinen nieder gedrückt. Zum Schluss wird der Deckel auf den Gärtopf gesetzt und die Rinne mit Wasser gefüllt. Die Gase, die während der Milchsäuregärung entstehen, können so entweichen.
8. Das Kraut darf nun bei Zimmertemperatur rund 10 bis 12 Tage vergären.
9. Ist das Sauerkraut fertig vergoren, wird es aus dem Sauerkrauttopf entnommen und in ein Glas mit Deckel im Kühlschrank aufbewahrt.
Fotos © Anke Eder (Natürlich Hausgemacht)