Groß wie nie zuvor ist die Sehnsucht nach Weite und unberührter Natur. Mit jedem Höhenmeter entfernt man sich vom Alltag und kommt sich selbst ein wenig näher. Befreiend ist das Gefühl, wenn man auf Augenhöhe mit den höchsten Bergen Österreichs dahinschreitet und die Abwechslung zwischen echtem Bergabenteuer und der Komfortzone bei Abstechern ins Tal genießt. Der neue Hohe Tauern Panorama Trail vereint all dies auf 17 Etappen von den Krimmler Wasserfällen, über die Wildkogel-Arena bis zum Zeller See und weiter ins Bergsteigerdorf Hüttschlag. Aber Wandern lässt nicht nur die Glückshormone sprudeln. Es sorgt – das belegt die Medizin – für messbare Verbesserung der Physis, Psyche und des Immunsystems.
Sieben zusätzliche Etappen
Jetzt heißt es Wanderschuhe schnüren, Rucksack packen und loswandern! Denn der vor zwei Jahren neu eröffnete Weitwanderweg mit ursprünglich zehn Etappen von den Krimmler Wasserfällen über die Wildkogel-Arena bis zum Zeller See geht seit letztem Jahr in die Verlängerung. Gleich sieben neue Etappen reihen sich wie eine Perlenkette zu einem echten Wandergenuss für sportliche Hiker. Nach dem ursprünglichen Etappenziel Zell am See wandert man nun auch über Rauris und Bad Gastein bis ins Bergsteigerdorf Hüttschlag.
Der einzigartige Weitwanderweg startet direkt bei einem echten Naturjuwel, den weltbekannten Krimmler Wasserfällen, und führt über insgesamt 275 Kilometer Wegstrecke und einer Gesamtgehzeit von knapp 96 Stunden auf 692 bis 2.400 m Seehöhe entlang der Sonnenseite des Salzachtals über Zell am See bis nach Hüttschlag. Mit durchschnittlichen Etappenlängen von etwa fünf Stunden und 15 Kilometern ist der Hohe Tauern Panorama Trail eine perfekte Herausforderung für fitte Wanderer. Der als rot, also mittelschwer, ausgewiesene Weitwanderweg führt über befestigte Steige, die stellenweise schon einmal Trittsicherheit fordern. Wer sich noch nicht an die langen Etappen des Hohe Tauern Panorama Trails heranwagt, kann sich auf der „Light Variante“ rund um die Wildkogel-Arena in mittlerer Höhe austoben. Vier Etappen umfasst diese einfachere Alternative entlang des sogenannten „Sonnenweges“, diese ist auch bei Schlechtwetter, plötzlichem Wetterumschwung oder in saisonalen Randzeiten gut zu begehen.
Roland Rauch, Geschäftsführer der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern ist stolz über die Verlängerung des Weitwanderangebotes schon nach dem Premierensommer. Er meint: „2021 war die Geburtsstunde des Hohe Tauern Panoramatrails mit zehn wunderschönen Etappen auf Augenhöhe mit den höchsten Bergen Österreichs. Doch schon von Anfang an war geplant, diesen Wanderweg einmal über die gesamte Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern auszudehnen. Das Feedback der Wanderer war enorm positiv, also haben wir umgehend den zweiten Abschnitt realisiert. In diesen sieben Etappen nähern wir uns nochmals dem Nationalpark. Sie führen uns von Zell am See über Bruck an der Glocknerstraße, Rauris und das Gasteinertal weiter nach Hüttschlag im Tal der Almen. 17 Etappen und 14.000 Höhenmeter – damit haben wir österreichweit ein Premium-Wanderprodukt für fitte Bergfreunde geschaffen und verbinden nun alle Ferienregion-Orte des Nationalparks mit einem Wanderweg.“
Wandern stärkt und wirkt
Wandern kann jeder. Egal, welche Altersstufe oder welches Fitnesslevel – das Bewegen in den Bergen fördert das Wohlbefinden und wirkt sich positiv auf die eigene Fitness aus. Universitätsdozent Dr. Arnulf Hartl von der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg meint: „Wandern benötigt kein spezielles Talent oder aufwändige Ausrüstung. Wandern ist daher eine ausgesprochen praktische Form, die Gesundheit zu fördern und zu erhalten. Mit Bewegung in der Natur bekämpft man Zivilisationskrankheiten wie etwa Allergien, Asthma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Fettleibigkeit und chronischen Stress.“ Gemeinsam mit der Wildkogel-Arena hat der Mediziner, der mit seiner Arbeitsgruppe auch das Wandern als therapeutische und präventive medizinische Maßnahme erforscht, ein einzigartiges Programm gestartet. „Mit dem renommierten Rockport-Test kann man zu Beginn des Wanderurlaubs mithilfe eines Guides seinen persönlichen Fitnesslevel eruieren. Schon nach vier Wandertagen – etwa am wunderschönen Hohe Tauern Panorama Trail, aber auch bei anderen mehrtägigen Wanderungen – ist eine Verbesserung des ‚VO2max‘ messbar. Der ‚VO2max‘ ist der Faktor, wieviel Sauerstoff man im Blut transportieren kann und diese Zahl gibt einen aufschlussreichen Blick auf die gesamte Fitness“, erklärt Dr. Arnulf Hartl. Nach zumindest drei oder vier Tagen wiederholt man den Test – am Weitwanderweg stehen an mehreren Etappenorten (Krimml, Neukirchen, Bramberg und Zell am See) Testmöglichkeiten zur Verfügung. „Man wird überrascht sein, wie schnell sich das Fitnesslevel verbessert. Schwarz auf weiß belegt die Kennzahl des Rockport- Tests im Fitnesspass die Wirkung des Wanderns. Und das gilt für Untrainierte wie für geübte Sportler jeden Alters.“
Doch was genau macht Wandern so gesund? Allgemein wirken die grüne Natur und die fabelhaften Aussichten entlang des Hohe Tauern Panoramatrails besonders entstressend. Aber nach Studien mit mehreren Wanderern belegt Dr. Arnulf Hartl auch, dass das Wandern Herz und Lunge gleichermaßen trainiert. Dadurch sinken die Pulsfrequenz und der Blutdruck. Der geringere Sauerstoffgehalt in der Höhenluft trainiert die Lunge – mit jedem Atemzug versorgt sie den Körper besser mit Sauerstoff. Auch Pollenallergiker atmen beim Wandern auf: Die Bergluft ist pollenärmer und weniger feinstaubbelastet. Aber durch die Bewegung sinkt auch der Blutzuckerspiegel und Blutfette werden abgebaut. Und sollte das alles noch nicht Grund genug sein – Wandern macht auch einfach glücklicher, ausgeglichener und zuversichtlicher.
Es ist also in Stein gemeißelt: Wandern stärkt & wirkt. Und am besten man integriert „mehr davon“ in seinem persönlichen Leben, denn so ist der Mediziner sicher: „Für eine gesteigerte Wirkung gilt: häufiger, weiter, schneller!“ Also schnell den nächsten Wanderurlaub im SalzburgerLand oder gleich die ersten Etappen am Weitwanderweg Hohe Tauern Panorama Trail unter www.panoramatrail.at planen.