Trailrunning ist aus dem sportlichen Geschehen des sommerlichen SalzburgerLandes nicht mehr wegzudenken. Immer mehr Sportler verlassen die asphaltierten Laufstrecken, um auf teilweise abgelegenen, bergigen Trails ihre sportliche Erfüllung zu suchen. Und auch zu finden. Doch was ist dran an diesem noch immer ziemlich jungen Trend? Wir haben uns mit Josef Mayerhofer (JM), Organisator von mozart100 und Mike Hamel (MH), dem Organisator der adidas Infinite Trails getroffen und mit ihnen über die Faszination Trailrunning, den richtigen Einstieg in den Sport und warum das SalzburgerLand wie dafür geschaffen ist, gesprochen.
Josef, Mike, was macht denn für euch die Faszination Trailrunning aus?
JM. Für mich gibt es mehrere Faktoren, die zu dieser Faszination beitragen. Zum ersten sicherlich das naturnahe Erlebnis, das man in den unterschiedlichsten Umgebungen findet. Im Wald, auf der Wiese, bergauf, im exponierten Gelände, oder auf einem Singletrail mit herrlichem Bergpanorama. Trailrunning ist darüber hinaus bei Events weniger leistungsbezogen als andere Sportarten. Den meisten Teilnehmern, die zu uns kommen, geht es nicht in erster Linie darum, wie schnell sie sind, oder welche Platzierung sie erreichen, es geht ihnen um das Erlebnis an sich. Eine große Faszination üben sicherlich die vielen unterschiedlichen Charaktere der Trailruns an sich aus. Egal, ob man zum Spaß, im Training, oder bei einem Wettkampf laufen geht, jede Strecke ist anders, jede für sich spannend. Und last but not least geht es hier primär darum, dass man gegen sich selbst läuft und nicht gegen andere. Man empfindet ständig eine Herausforderung.
MH. Es ist ein phantastischer Sport. Vorwiegend weil er draußen stattfindet. Raus aus der Stadt und rein in die Natur. Und gerade am Anfang braucht man ziemlich wenig Ausrüstung, um loslegen zu können. Laufen kann fast jeder und Schuhe hat man in der Regel auch. Trailrunning ist aber auch ein Lifestyle, der sich durch das ganze Leben zieht. Man ist Outdoor unterwegs, achtet auf seinen Körper, ernährt sich bewusst und schont die Ressourcen so gut es geht. Es gibt keinen Trailrunner, der keine große Liebe zur Natur verspürt und diese nicht unter allen Umständen schützt.
Warum ist das SalzburgerLand so ideal für diesen Sport?
MH. Das SalzburgerLand ist deshalb so ideal für unseren Sport, weil es eine unfassbare Natur bietet. Inmitten all der Seen und Berge, öffnet sich ein Gelände, das eine Vielzahl an Möglichkeiten bietet. Hochalpine Trails, stadtnahe Strecken und alles, was dazwischen liegt. Trailrunning findet ja auf verschiedenen Ebenen, in verschiedenen Höhenkategorien statt und egal wo man unterwegs sein möchte, im SalzburgerLand wird man fündig.
Es ist aber auch das Angebot, das man hier als Trailrunner findet. Wenn man alleine an die vielen Wettkämpfe denkt, dann hat man wirklich ein sehr großes Angebot, aus dem man seine Destination wählt. Vor allem, wenn man von weiter her anreist, dann hat Trailrunning ja auch immer mit Tourismus zu tun. Man entscheidet sich für einen Event aus einer Vielzahl an Gründen, macht oft sogar einen Urlaub daraus. Was wird mir geboten, wenn ich über den Wettkampf hinaus hierbleiben möchte, verstehen die Region und auch die dortigen Betriebe die Bedürfnisse von uns Trailrunnern und finde ich hier alles, was ich brauche? Das beginnt beim richtigen Frühstück für die Sportler und endet beim ausreichend großen Angebot an Waschmaschinen für die Sportkleidung. Vielerorts hat man im SalzburgerLand schon verstanden, die Trailrunner als eigene Tourismussparte zu sehen, es gibt aber natürlich noch Luft nach oben.
JM. Die vielfältigen Möglichkeiten, die jede Region für sich bietet, macht dieses Land einzigartig. Sei es im Flachgau, im Pinzgau oder auch im Pongau – hier finden die Sportler alles, was sie brauchen, um ihren Sport an die Spitze zu treiben.
MH. Allein das Gasteinertal zeigt, dass man einfach alles hat. Den höchsten Grasberg Europas, hochalpine Strecken und auch unten im Tal gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, um sich auszutoben.
Was würdet ihr den Rookies für den richtigen Einstieg raten?
JM. Trailrunning-Novizen sind ja in den meisten Fällen keine Neulinge im Laufen, sondern haben schon entsprechende Erfahrungen auf der Straße gemacht. Was das Läuferische betrifft, haben sie also schon eine gewisse Vorerfahrung. Ich würde ihnen daher raten, sich nahe am Wohnort eine Trailrunningstrecke zu suchen und auszuprobieren. Eine Distanz, die ich normalerweise auf der Straße laufe, auch auf einem Trail zu laufen. Da gibt es viel mehr Möglichkeiten, als man eigentlich glaubt.
MH. Wenn man wirklich starten will, dann sollte man in einen Sportladen gehen und sich bezüglich der Schuhwahl richtig gut beraten lassen. Denn der Schuh ist das Werkzeug, das man zum Trailrunning braucht. Wenn man sich sicher ist, dass man tiefer in den Sport einsteigen möchte, dann sollte man sich einen Trailrunning-Guide nehmen oder sich einem der Camps anschließen. Da gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Möglichkeiten von Sportlern, die einen auf ihre Journey ins Gelände mitnehmen und einem die Technik näherbringen. Wie läuft man bergauf, wie bergab, wie setzt man die Stöcke ein und wie teilt man sich die eigene Kraft ein, um gut unterwegs zu sein. Je tiefer man in die Materie einsteigt, je anspruchsvoller die Trails sind, die ich laufen möchte, desto wichtiger wird die richtige und vor allem sichere Technik.
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Wie wichtig sind denn Events für die Community?
MH. Was die Trailrunner auszeichnet, ist die Community. Deshalb haben wir bei adidas Infinite Trails auch ein Team-Rennen gemacht. Wenn man sich an seine Jugend- oder auch Studentenzeit zurückerinnert, dann sind Team-Erlebnisse die, die einem am stärksten in Erinnerung geblieben sind. Hier verhält es sich genauso. Man will gemeinsam Dinge erleben, sich zu Höchstleistungen pushen und eine gute Zeit haben.
JM. Events sind wie in jedem anderen Sport ganz essentiell. Auch wenn man während des Laufes meistens alleine unterwegs ist, so ist doch das Gemeinschaftserlebnis am Start und nach dem Zieleinlauf wahnsinnig verbindend. Die Community erleben, darum geht es. Außerdem sind Events ein wichtiger Trainingsanreiz.
Gibt es für euch einen Lieblingstrail im SalzburgerLand?
JM. Der Trail von St. Gilgen hinauf aufs Zwölferhorn und dann zurück nach Fuschl am See. Für mich der schönste und auch anspruchsvollste Trail überhaupt und Teil von mozart100. Das Panorama da oben ist einzigartig.
MH. Ich kann jetzt nicht sagen, dass ich einen Lieblingstrail habe, aber anhand des Geländes ist das Gasteinertal meine liebste Region. Obwohl natürlich jede Region ihren USP und dadurch ihren ganz eigenen Reiz hat.
adidas Infinite Trails 2024
Bewerbe Team: 100K (21, 35, 44)
Bewerbe Individual: 60K, 45K, 15K
Wo: Gastein
Wann: 06.-08. September 2024
Weitere Informationen
mozart100 2024
Bewerbe: 6 Einzelbewerbe (von 108 km/ 5.000 Hm bis 9 km/264 Hm), 3 Teambewerbe
Wo: Salzburg, Fuschlseeregion, Wolfgangsee
Wann: 01. Juni 2024
Weitere Informationen