Gerald Bauer ist ein fixer Bestandteil der Salzburger Trailrunning Szene. Der Trainer des Universitätssportzentrums Rif liebt es durch die Berge seiner Heimat zu laufen. Dabei zeigt er seine Stärken auf den langen Distanzen, ganz nach dem Motto: je länger, desto besser.
Der Extremsportler wurde in Osttirol geboren und kam durch seine Eltern zum Sport. Schon von klein auf machte er seine Heimat mit dem Rad unsicher und startete bei den ersten Radrennen. Dabei bemerkte er, dass er bei den besonders langen Distanzen sehr stark war. So kam er langsam zum Ultracycling, mit dem Höhepunkt im Jahre 2013: seiner Teilnahme beim härtesten Ultracyclingrennen der Welt, dem Race Across America.
Vom Ultracycling zum Trailrunning
Seit der Geburt seines Sohnes hat sich der Fokus etwas geändert und Gerald Bauer fand die Liebe zum Trailrunning. „Das Trailrunning kommt mir sehr entgegen, ich habe einen kraftvollen Laufstil und viel Power in den Oberschenkeln, das ist beim Trailrunning von Vorteil“, erklärt der Sportler. So stellte er seine Rad in die Ecke und packte die Trailrunning-Schuhe aus.
Dabei unterscheidet sich, laut Gerald Bauer, das Trailrunning grundlegend vom normalen Joggen. „Beim Trailrunning bewegen wir uns in den Bergen, man bewegt sich im alpinen Gelände und sollte einen Lauf genauso gut planen, wie eine herkömmliche Bergtour“, meint er weiter. Auch ein Rucksack ist ständiger Begleiter beim Trailrunning. Rein kommt immer ein kleines Verbandspäckchen, eine Rettungsdecke, Notproviant, eine winddichte Jacke, ein T-Shirt und mindestens ein Liter an Flüssigkeit, um für alle Fälle gerüstet zu sein. Die Schuhe sollten speziell für Trails und Pfade geeignet sein. Sie haben meistens einen besseren Halt und auch der Grip auf der Sohle ist viel besser, als bei herkömmlichen Laufschuhen.
Wer nun die ersten Laufversuche im Gelände starten möchte, sollte mit einer technisch einfachen Runde starten. Die Fußkoordination ist eine ganz andere als auf Asphalt. „Man muss das Steigen trainieren, besonders bergab. Es ist auch für viele eine neue Erfahrung mit einem Rucksack zu laufen“, stellt Bauer fest. Wer die ersten Touren hinter sich gebracht hat, der kann sich an Geralds Lieblingsrunde versuchen.
Der Grenztrail führt von Marktschellenberg zu den Barmsteinen und über den Dürrnberg rauf zum Gipfel des Zinkenkogels. Weiter geht es über das Rossfeld zur Kuchler Skihütte und über Gschwandt zurück nach Hallein. Die letzten Meter nach Rif führen flach an der Salzach entlang, oder noch einmal – für Konditionsstarke – bergig über die Barmsteine. Rund 50 Kilometer und 2.000 Höhenmeter kommen bei der Marathonrunde zusammen. Lange genug um vom Alltag abzuschalten und die Natur zu genießen. Auch das funktioniert beim Trailrunning nämlich bestens.
Hier noch einige Events, die im SalzburgerLand stattfinden:
Salzburg Trailrunning Festival
Fotos © Heiko Mandl