Auch in der Modebranche tut sich in letzter Zeit in Sachen Nachhaltigkeit einiges. Erfreulicherweise, denn immer mehr Konsument:innen wollen wissen, woher das Teil kommt, das in ihrem Kleiderschrank hängt. Eine wunderbare Entwicklung, das findet auch Angelika Brandstätter, die ihr eigenes nachhaltiges Label „Urbanranger“ gegründet hat. Sie entwirft und näht vegane und regionale Kleidung für Groß und Klein.
Wenn die Nähmaschine den Herzschlag macht
Hinter dem Namen Urbanranger verbirgt sich Angelika Brandstätter aus dem Lungau. Sie ist nicht nur kreativer Kopf hinter dem jungen Label, sondern auch die Macherin. Es ist das monotone Geräusch ihrer Nähmaschinen, das die junge Lungauerin liebt und ihre Leidenschaft antreibt. Aber hier wird nicht nur genäht, auch das Design stammt von Angelika selbst. Bedruckt wird entweder mit Siebdruck oder Plott. Da alle Stücke mit Liebe von Hand gemacht werden, sind die Möglichkeiten fast grenzenlos und die Kunden können sich ihr individuelles Kleidungsstück kreieren lassen. Ganz nach eigenen Wünschen und Vorstellungen.
Wie alles begann…
Zum Nähen gekommen ist Angelika schon in ihren Teenager-Tagen. Mit 15 Jahren hatte sie einfach keine Lust mehr auf die Schule und in Salzburg eine Lehre zur Damenkleidermacherin begonnen. Mit Mitte 20 studierte sie zuerst auf der Esmod, der internationalen Kunsthochschule für Mode, in München und anschließend in Oslo Modedesign und Schnittzeichnen. Das brachte sie zu Sportalm in Kitzbühel, wo sie lange als Schnittzeichnerin tätig war, bis die Liebe sie wieder nach Salzburg verschlagen hat.
Die junge Lungauerin hat es immer schon geliebt, Menschen mit den von ihr genähten Teilen eine Freude zu bereiten. „Es ist dann immer mehr geworden und darum habe ich nach dem Studium schließlich 2014 mein eigenes Label gegründet.“ erzählt sie. Der Name dazu hat sich auch schnell gefunden, da ihre Eltern in St. Michael einen Bauernhof haben, welcher den Vulgonamen „Urbanbauer“ trägt.
Alles Vegan
Besonders am Herzen liegt Angelika Brandstätter, dass die Produkte vollkommen vegan sind. Das bedeutet auch in der Kleidungsindustrie, komplett frei von jeglichen tierischen Substanzen. Die Hauptbestandteile der verwendeten Materialien sind daher neben Baumwolle, Modal und Jersey auch Viskose und veganes Leder. Die Produktpalette ist vielseitig und reicht von Hoodies bis zum Dirndl. 90 % der Teile werden selbst produziert, der Rest sind zertifizierte Bioshirts, welche von der Designerin bestickt oder bedruckt werden.
Diese Art von Produktion schätzen die Kunden sehr, da immer mehr Menschen Wert auf faire und nachhaltige Mode legen. Da ist es wunderbar, auch noch regional einkaufen zu können. „Es ist wohl das Umdenken, wieder weniger haben zu wollen, dafür aber auf bessere und nachhaltigere Qualität zu achten“ merkt die Jungunternehmerin an.
Individuell und nach persönlichem Geschmack
Besonders gut kommt bei den Kund:innen an, dass sie sich ihren neuen Lieblingspullover selbst zusammenstellen können und nicht von der Stange kaufen. Somit ist jedes Teil auch ein Unikat.
Wer auch ein Teil von Angelika im eigenen Schrank haben möchte, wendet sich derzeit am besten über ihre Social Media Kanäle Facebook oder Instagram an sie. „Ein Onlineshop ist in Planung, aber ich komme nicht hinterher!“, erzählt die junge Lungauerin, die ihre Zeit am Liebesten an ihren Nähmaschinen verbringt.