Österreich ist zu 46 Prozent von Wald bedeckt. Als „grüne Lunge“ sorgen die Bäume auch im SalzburgerLand für glasklare Luft und reines Quellwasser. Der Wald ist im Urlaub ein Energiespender und Rückzugsort, wo man bei Wanderungen sich selbst wieder etwas näher rückt und es still genug ist, um seine innere Stimme wieder zu hören.
Zwar verjüngt sich die Natur auch von selbst, doch greifen die heimischen Förster und Waldarbeiter den Bäumen dabei hilfreich unter die Äste. Die österreichischen Bundesforste bewirtschaften für die Republik rund 523 000 Hektar Wald und sorgen mit jährlichen Verjüngungskuren Nachwuchs unter den Nadelbäumen. Drei Millionen Jungbäume werden von den ÖBF-Forstfacharbeitern dabei auf der Rückentrage zu entlegenen Waldlücken transportiert und per Hand gesetzt. Die Kraxe mit 100 Stück der etwa 30 cm hohen Setzlinge wiegt dann schon mal um die 30 Kilo. Das erfordert von den Waldverjüngern Ausdauer und Kraft bei ihrem Marsch durchs oft sehr steile Gelände.
Standorttypisch und gut durchgemischt – das ist das Ziel dieser Bepflanzung und stärkt das Ökosystem Wald. So werden neben Fichten und Lärchen im SalzburgerLand auch Tannen, Zirben und Ahorn gepflanzt. Ohne menschliche Pflege kommen die Jungpflanzen viel schwieriger und langsamer auf. Schnellwachser setzten sich durch und nehmen den langsam gedeihenden Bäumchen das Licht. Daher ist nach dem Setzen die Arbeit noch lange nicht getan und Hege und Pflege des Nachwuchs angesagt. Die im Sommer hoch wuchernden Brennnesseln und Himbeerstauden werden mit der Handsichel um die Setzlinge ausgemäht, damit genug Licht und Nährstoffe für das Wachstum der Bäumchen gesichert ist. Im Herbst werden die Jungbäume von den Forstarbeitern vor dem Verbiss durch das Wild geschützt.
„Aus dem Gröbsten heraussen“ sind die Jungpflanzen erst ab einer bestimmten Größe. Nämlich dann, wenn ihr Endtrieb über die Äsungshöhe der Wildtiere hinausgewachsen sind – und das kann je nach Standort schon mal zwischen 5 und 20 Jahre dauern.
Im Rahmen der Präsentation des „Alpinen Österreich“ auf der EXPO in Mailand führen die Österreichischen Bundesforste in diesem Jahr ein Wiederaufforstungsprojekt im Nationalpark Hohe Tauern durch, dem größten Schutzgebiet der Alpen. Mit dem Projekt „breathing.memory“ by HOHE TAUERN setzen die ARGE Hohe Tauern und Großglockner Hochalpenstraße einen Meilenstein, Luft als Lebensmittel Nr. 1 nicht nur auf der EXPO in Mailand, sondern vor allem auch im Herzen der Alpen, in den Hohen Tauern, zu positionieren. Durch eine computerunterstützte Animation und Auflösung können virtuell Bäume für ein Wiederaufforstungsprojekt in der Nationalparkregion Hohen Tauern gewonnen werden. Die österreichischen Bundesforste als Exklusivpartner der EXPO-Präsentation „Alpines Österreich“ (bis 10. Juli 2015 in Mailand) stellen im Rahmen dieses Projektes 50.000 Bäume zur Verfügung.
Bilder: Öbf