Der Oberndorfer Rupert Probst war einst erfolgreicher Profi-Radsportler. Heute sitzt er nur mehr zum Spaß auf seinem Rad – am liebsten auf seinem Gravelbike.
Hallo Rupi, erzähle bitte etwas über deine Radkarriere?
Ich war 17 Jahre aktiver Radrennfahrer. Nach meinen Jugendjahren war ich sechs Jahre lang bei österreichischen Profiteams unter Vertrag und ich nahm fünfmal an der Österreich-Radrundfahrt teil, war WM Starter für Österreich 2007, wurde zweimal Österreichischer Staatsmeister und mehrmals Landesmeister. Nach meiner Profikarriere entschied ich mich für den Beruf als Physiotherapeut.
Was sind für dich – im Vergleich zu herkömmlichen Rennrädern – die großen Vorteile der Gravelbikes?
Der große Benefit ist sicher die Vielfalt der Streckenauswahl. Ob Straße, Schotter oder einfache Waldstücke, mit dem Gravelbike ist das alles kein Problem. Mir bekannte Rennrad-Runden werden da oft erweitert.
Was macht für dich ein gutes Gravelbike aus?
Es muss einfach gut zum Fahren sein. Je leichter, umso besser, allerdings nicht auf Kosten der Stabilität. Auch beim Gravelbike würde ich darum auf Carbon setzen. Wichtig sind auch die passenden Reifen, die auf das entsprechende Gelände abgestimmt werden sollten.
Wie ist die Sitzposition im Vergleich zum Rennrad?
Auf jeden Fall nicht so sportlich. Man sitzt etwas aufrechter und kürzer am Rad. Man fährt auch mit weniger Reifendruck, dadurch ist das Fahrgefühl sehr komfortabel.
Fährst du mittlerweile mehr mit dem Gravelbike?
Ja, fast zu 80 %. Man ist fast so schnell wie mit dem Rennrad und wie schon gesagt, super flexibel bei der Tourenwahl.
Wo führen deine Lieblingstouren in deiner Radheimat hin?
Ich fahre meist rund um meinen „Hausberg“, den Haunsberg und im Trumer Seengebiet. Aber auch gerne mal entlang der Salzach Richtung Salzburg. Die Touren sind sehr abwechslungsreich und es ist für jede Könnensstufe etwa dabei.
Was sind deine schönsten Erlebnisse am Gravelbike?
Ich würde auf jeden Fall sagen, die Freude, wieder ein neue, unbekannte Strecke entdeckt zu haben und mitten in der schönen Natur Sport treiben zu können. Für mich immer wieder wunderschön ist auch das Farbenspiel des Waldes im Herbst!
Du fährst auch in die Arbeit und zu Patienten mit dem Rad. Nimmst du hier das Gravelbike?
Ja, außer es ist wirklich viel Schnee auf der Fahrbahn, dann nehme ich das Mountainbike.