Der Mönchsberg ist auf den ersten Blick der Majestätischste, der Kapuzinerberg steht solide auf der anderen Seite der Altstadt. Der Gaisberg wiederum thront scheinbar in der Ferne über der Stadt und hat wie ein großer Bruder seine kleineren Geschwister gut im Blick. Eines haben alle drei Stadtberge gemeinsam: Sie lassen sich zu Fuß von der Stadt Salzburg aus sehr gut erwandern.
Der Mönchsberg
Flankiert vom Festungsberg mit der Festung Hohensalzburg auf der einen und dem Museum der Moderne mit dem markanten Wasserturm auf der anderen Seite erstreckt sich zwischen diesen beiden Endpunkten ein wunderbares, größtenteils bewaldetes Naturrefugium mitten in der Stadt. Zu Fuß gelangt man von mehreren Seiten auf den Mönchsberg:
- Von Mülln aus über die Müllner Kirche entweder auf dem kürzeren und direkten Weg vorbei am Hotel Schloss Mönchstein zum Museum der Moderne/Restaurant M32 oder entlang der alten Befestigungsmauer unterhalb des Johannes-Schlössl der Pallottiner mit Blick auf die Stadtteile Mülln und Riedenburg
- Vom Stadtteil Riedenburg über eine Stiege nördlich des Sigmundtors entlang der Befestigungsmauer zur Bürgerwehr
- Vom äußeren Nonntal über die Scharte und das sogenannte Bürgermeisterloch
- Von der Kaigasse über die Nonnbergstiege bzw. vom Kaptitelplatz und die Festungsgasse auf den Festungsberg
- Über den Toskaninihof bei den Festspielhäusern und die Clemens-Holzmeister-Stiege
Die Hauptwege auf dem Mönchsberg sind leicht zu begehen und können auch mit Kinderwagen befahren werden.
Der Kapuzinerberg
Auf der rechten Altstadtseite erhebt sich der Kapuzinerberg mit dem weithin sichtbaren Kapuzinerkloster. Der Zugang von der Altstadt erfolgt entweder über die Imbergstiege in der Steingasse über zahlreiche Stufen oder über die Linzergasse, von wo aus ein sehr steiler Fahrweg – für Fußgänger gibt es parallel dazu Stufen – auf den Stadtberg führt. Der anfänglich anstrengende Aufstieg lohnt sich auf jeden Fall, denn je höher man gelangt, desto beeindruckender ist die Aussicht. Vor allem der Blick in die darunterliegende Linzergasse eröffnet ungeahnte Einsichten auf die charmanten Dachgärten und Terrassen.
Ab dem Kapuzinerkloster verzweigt sich das Wegenetz und ist bequem zu erwandern. Der Fahrweg, der bis zum Franziskischlössl führt, ist kinderwagentauglich. Besonders schön ist der Basteiweg entlang der Wehrmauer – allerdings erfordert er einiges an Trittsicherheit. Alle Wege führen auf den höchsten Punkt des Kapuzinerbergs, auf dem sich das Franziskischlössl befindet. Hinter dem Schlössl führt der Doblerweg hinunter in die Fürbergstraße im Stadtteil Schallmoos.
Der Gaisberg
Nicht zu übersehen mit dem Sender auf dem Gipfel erreicht der Gaisberg eine Seehöhe von stattlichen 1.287 Metern. Er gilt als Naherholungsgebiet für Wanderer, sportliche Radfahrer, Tourengeher und Paragleiter in unmittelbarer Stadtnähe. Eine Wanderung auf Salzburgs Hausberg – egal auf welchem der zahlreichen Wanderwege – ist allerdings kein gemächlicher Spaziergang. Ordentliches Schuhwerk, Trittsicherheit und eine halbwegs gute Kondition ist auf fast allen Routen erforderlich. Vor allem der letzte Anstieg von der Zistelalm bis zu Gaisbergspitze hat es in sich. Zu Fuß gelangt man von den Stadtteilen Aigen, Parsch und Gnigl, von Elsbethen und von Koppl auf den Gaisberg.
Eine familientaugliche und somit auch kinderwagengeeignete Wanderung bietet der Gaisberg-Rundwanderweg auf Höhe der Zistelalm. Er umrundet den Berg in einer Höhe von 1.000 Metern Seehöhe und gibt wunderbare Blicke auf die Stadt Salzburg, das benachbarte Bayern, den Flachgau und die Fuschlseeregion frei.
Der Hellbrunnerberg
Der 750 m lange und 150 m breite Hellbrunnerberg liegt in der Mitte des historischen Schlossparkes von Hellbrunn. Rundum fallen die Felsrücken steil ab und doch führt ein idyllischer Weg – vorbei am Monatsschlössl – mitten über den Berg. Schon beim Bergaufgehen ist vom Trubel, der in den Sommermonaten im Park von Hellbrunn herrscht, nichts mehr zu merken. Dass es rechts und links schnell steil bergab geht, ist hier unter dem geschützten Blätterdach nicht zu merken. Aber man muss unbedingt am Weg bleiben. Bevor es auf der anderen Seite wieder hinter zu den Ausläufern des Parks geht, kommt man noch beim Steintheater vorbei. Wer mit Kindern unterwegs ist, muss hier unbedingt eine Spielpause zum Herumklettern und verstecken spielen einlegen.
Übrigens: schon in vorrömischer Zeit befanden sich auf dem Hellbrunner Berg Wohnstellen, die bis in die Jungsteinzeit und die Bronzezeit zurückreichen.
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