Ihre schrägen Bilder zieren T-Shirts, finden sich in diversen Ausstellungen, hängen in trendigen Skihütten oder schmücken Hotel- und Privatzimmer in Berlin, London, Zürich, Oslo oder sogar in Hollywood.
Eine Tischgesellschaft aus Hunden, ein Rehlein in Dirndlschürze oder elegant im Chanel-Kostüm, eine Gams und ein Reh als Skifahrer-Ehepaar: Die „Wilde Malerei“ von Rose-Marie Winkler erinnert an Märchenbücher unserer Kindheit, in welchen Tiere wie menschliche Wesen anmuten.
Ihre humorvolle „Wilde Malerei“, die eine Kombination aus Tierköpfen und Menschenkörpern ist, findet seit vielen Jahren starke Nachfrage. „Jedes Motiv wird mit Bedacht ausgewählt und ein kraftvoller Hintergrund entworfen“, erzählt sie über ihre Collagetechnik, und jedes Bild ist ein unverwechselbares Unikat. Der Charakter der tierischen Menschen fließt in die Bilder ein und liebevolle kleine Details schmücken sie zusätzlich: Echte Elemente wie Jagdtrophäen, alter Schmuck, abgelegte Knöpfe, kaputte Uhren oder bunte Stoffe erhalten so auch neues Leben, indem sie die Kunstwerke zieren. Die vielen Extras lassen bei jedem Blick auf die Bilder Neues entdecken.
Ihrem Ehegatten, Ernst Winkler – einem ehemaligen Skirennläufer und Jäger –, kommt die ehrenvolle Aufgabe zu, nach Fertigstellung der Acrylmalerei die Krickerl auf die Bilder zu schrauben.
Künstlerisch kreativ seit ihrer Kindheit
Rose-Marie Winkler gehörte zu den besten Köchinnen Österreichs. Nachdem sie den Sonnhof in St. Veit an ihren Sohn Vitus übergeben hatte, widmete sie sich nur mehr noch der Malerei. Künstlerisch tätig war Rose-Marie Winkler aber schon von jeher. Viele Stunden ihrer Kindheit verbrachte sie in der Gaststube der Eltern, zumeist ausgerüstet mit Zeichenblock und Farben. Es traf sich gut, dass viele Maler und Künstler zum Gästekreis des Sonnhofs gehörten und dem kleinen Mädchen gerne ein wenig Unterricht gaben. Friedensreich Hundertwasser, Ernst von Dombrowsky, Hans Menzel und später auch Prof. Itzinger gehörten zu ihren künstlerischen Ziehvätern.
Gerne hätte sie ihre Kreativität beim Berufswunsch berücksichtigt, doch der Vater wollte sie lieber im Gastgewerbe sehen. So absolvierte sie die Hotelfachschule und danach eine Sprachenschule in Frankreich. Ihr ganzer kreativer Einsatz gehörte so der Küche, die Teller wurden ihre Leinwand und sie erkochte sich eine Haube und zwei Sterne. Sohn Vitus übernahm später in vierter Generation den Sonnhof (Kräuterreich) und zählt längst zu den jungen Küchenstars Österreichs.
Bilder zieren Wände in Skihütten, Hotels und Museen
Weit über Österreich hinaus sind mittlerweile die Bilder von Rose-Marie Winkler gefragt, in vielen Skihütten, wie in Toms Hütte Maria Alm oder im Bergrestaurant Schlossalm Gastein, Privathäusern oder Hotels zieren sie die Wände, aber auch jene in hochpreisigen Hotels wie etwa in Elisabeth Gürtlers Astoria Resort im Tiroler Seefeld Tirol. Bilder einer Tischgesellschaft finden sich beispielsweise seit Jahren als Leihgabe im Porzellanmuseum in Selb (Deutschland) oder waren in einer Galerie in Udine (Italien) ausgestellt.
Im Salzburgerland kennt man sie auch von der traditionellen Eddy Merxx Classics, Winkler gestaltete eigene T-Shirts und eine Modelinie. Gemeinsam mit dem Salzburger Heimatwerk veranstaltete sie eine Modeschau und eine Ausstellung. „Viele Besucherinnen und Besucher des Salzburgerlandes sehen meine Bilder auf Hütten oder in Hotels und wollen unbedingt solche Bilder mit nach Hause nehmen“, erzählt Rose-Marie Winkler. Vor allem die Bilder mit Hundeköpfen seien derzeit sehr gefragt, „die Menschen bringen mir Fotos von ihren Hunden und bitten um ein Bild.“ Kein Wunder, da ihre Kunstwerke auch in beliebten Hundehotels wie im Hotel Grimming in Rauris über ganze Stockwerke die Wände schmücken und mit ihrer Originalität und ihrem hintergründigen Humor den Zeitgeist treffen.
Bilder (c): Rose-Marie Winkler, Andrea Rachersperger, Maria Riedler, privat
Link: Wilde Malerei von Rose-Marie Winkler