Dort, wo im Sommer die Schatten der Berge für angenehme Kühle sorgen, entsteht durch Schnee und Eis im Winter eine bizarre, wunderschöne Landschaft.
Kalt ist es Anfang Jänner im Bluntautal bei Golling. Kein Wunder, schafft es die Sonne doch kaum, ihre Strahlen über die Bergrücken ins Tal zu schicken. Aber gerade das macht die Landschaft so einzigartig – es herrscht vollkommene Stille, unterbrochen nur vom Knirschen des Schnees unter den Füßen. Der Winter mit seinen eisigen Temperaturen wird zum Künstler und lässt Bäume, Sträucher und Gräser zu wunderbaren Skulpturen erstarren.
Die Bänke sind mit einer dicken Raureifdecke überzogen und wirken so fast kuschelig warm. Statt Blätter tragen die Äste der Bäume und Sträucher Blüten aus Eiskristallen. Die von einer Eisschicht bedeckten Seen erstrahlen darunter in schillernden Blau- und Grüntönen, dort, wo sich das Eis noch nicht durchgesetzt hat, ziehen Enten ihre Runden.
Warm einpacken ist jedenfalls Pflicht, wenn man diese Winterwunderwelt entdecken will. Am besten flott ausschreiten, tief die klare, kalte Luft einatmen, der Ruhe lauschen und einfach genießen.
Und noch ein Tipp: wer von diesem Winterzauber noch nicht genug hat, dem sei eine Wanderung zum nahen Gollinger Wasserfall ans Herz gelegt. Wenn es so richtig kalt ist, erstarrt auch hier das Wasser zu gefrorener Schönheit.
Fotos © Hammerl