Im Winter sind Lea Rothschopf und Anna Andexer mit dem Gewehr und auf Langlaufskiern unterwegs. Im Sommer trainieren sie im SalzburgerLand auf Skirollern und dem Fahrrad, beim Laufen und bei ausgiebigen Bergtouren.
Anna Andexer aus Großarl, die sich im vergangenen Winter zur Doppel-Junioreneuropameisterin kürte und auch den Gesamtsieg im IBU-Junior-Cup holte, lebt seit sieben Jahren in Saalfelden. Die 21-jährige Biathletin gilt als Top-Talent und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie ihren ersten Start im Biathlon-Weltcup absolvieren wird. Dort wird sie dann an der Seite von Lisa Hauser, die bei Weltmeisterschaften bereits eine Gold- und drei Silbermedaillen holen konnte, starten. Auch die Kitzbühelerin Anna Gandler hat sich im Weltcup etabliert und holte mit einem fünften Platz im Massenstart ihr bestes Ergebnis. Ihr Debüt im Weltcup geben konnte im vorigen Winter auch die Kuchlerin Lea Rothschopf, die unter anderem mit drei Kolleginnen in Soldier Hollow in den USA mit Rang vier das historisch beste Ergebnis einer österreichischen Damenstaffel erringen konnte. Wir sprachen mit Anna Andexer und Lea Rothschopf über ihre Vorbereitung und wo sie im SalzburgerLand am liebsten trainieren und ausspannen.
Mit dem Rad zum Zeller See
Das Schießtraining absolvieren die Damen meist am Vormittag im Team im tirolerischen Hochfilzen, nahe der Grenze zum Bundesland Salzburg. „Die restliche Zeit trainiere ich fast immer in Saalfelden. Hier kann ich alles machen und bin viel mit den Skirollern und auch am Steinernen Meer unterwegs. Gerne schaue ich regelmäßig bei der Peter-Wiechenthaler-Hütte vorbei, eine Alpenvereinshütte der Sektion Saalfelden“, sagt Anna Andexer. Häufig fährt sie auch mit dem Fahrrad von Saalfelden bis zum Zeller See (siehe Titelbild), den sie sehr schätzt. Auch weil sie dort auf ihrem Stand-Up-Paddleboard die Zeit genießen kann.
„Wenn ich in Großarl meine Oma besuche absolviere ich meistens eine Bergtour. Ich bin dort groß geworden und liebe diesen Teil des Pongaus“, so Andexer, die ab und zu auch mit dem Rad von Saalfelden bis nach Großarl fährt. Abgesehen von reinen Trainingszwecken für die Biathlon-Saison, ist sie gerne auf dem Rad und in den Bergen unterwegs. Etwa beim Tappenkarsee in Kleinarl oder beim Hochgebirgsstausee Mooserboden in Kaprun. „Bei den Biathlon-Damen sind wir eine starke Truppe. Meine Vorbereitung für die Wintersaison läuft sehr gut und im November werden wir Qualifikationsrennen durchführen, wobei sich entscheidet, wer bei den ersten Weltcup-Rennen starten darf“, verrät Anna Andexer.
Der Hohe Göll als Hausberg
„Einen Stockerlplatz mit der Damenstaffel zu erreichen ist eines unserer großen Ziele für die kommende Saison“, so die Tennengauerin Lea Rothschopf, die in Kuchl lebt. Von ihrem Zimmer aus sieht sie den Hohen Göll – den Hausberg – dessen Gipfel sie immer wieder gerne erklimmt. Mit dem Fahrrad fährt sie von Kuchl aus in alle möglichen Himmelsrichtungen. Gerne auch in die Stadt Salzburg oder über die Rossfeldpanoramastraße bis nach Bayern. Entspannung als Ausgleich zum harten Training sucht sie beim Naturbadesee in Kuchl. „Wenn ich frei habe, fahre ich ebenso gerne zum Fuschlsee, um zu baden, zu sonnen und ein Buch zu lesen“, erzählt Lea Rothschopf.
Im Winter zählt die nahegelegene Loipe in Abtenau zu ihren favorisierten Strecken. „Die Loipe ist immer super präpariert und es ist toll, dort mit den Langlaufskiern zu trainieren“, so die Kuchlerin.