„Das SalzburgerLand bietet für uns hervorragende Trainingsmöglichkeiten“, erklärt Christoph Eugen, seit 2012 Cheftrainer der Österreichischen Kombinierer. Wo seine Salzburger Schützlinge Bernhard Gruber und Mario Seidl am liebsten ihre Trainings absolvieren, erfahren Sie hier.
Wir treffen Christoph Eugen und Mario Seidl im Landessportzentrum Rif zum Interview. Für den 25-jährigen Nordischen Kombinierer (Skispringen und Langlauf) sind vor allem die letzten Monate ganz nach Wunsch verlaufen. Die Gesamtwertung des Sommer Grand Prix konnte Seidl gewinnen. Ebenso kürte er sich zum Doppelstaatsmeister. Sowohl in Bischofshofen als auch im oberösterreichischen Hinzenbach konnte sich Seidl auf der Sprungschanze und dem anschließenden Rollerlauf durchsetzen. „Ich bin jetzt für den Winter voll motiviert und möchte diese Form gerne mitnehmen“, sagt der gebürtige Pongauer, der mittlerweile in Grödig lebt.
Die Heim-WM steht vor der Tür
Diese Saison wird eine ganz besondere. Finden doch zwischen 20. Februar und 3. März 2019 die Nordischen Ski Weltmeisterschaften in Seefeld in Tirol statt. „Natürlich ist die Heim-WM das große Ziel. Ich habe jeden Tag nach dem Aufstehen im Kopf wofür ich täglich trainiere“, so Mario Seidl. Trainer Christoph Eugen sagt, man wolle in jedem Bewerb um die Medaillen mitkämpfen. „Die Vorbereitung ist bisher sehr gut verlaufen. Alle unsere acht Athleten sind fit, verletzungsfrei und sehr motiviert“, so Eugen. Mit Bernhard Gruber aus Bad Hofgastein findet sich ein zweiter, sehr erfolgreicher, Salzburger im Team. So holte Gruber etwa bei der WM im schwedischen Falun 2015 die Goldmedaille für Österreich.
Wo Salzburgs Kombinierer am liebsten trainieren:
Rossfeldpanoramastraße
Die Alpenstraße führt über das Roßfeld, einen nördlichen Ausläufer des Gölls. Das Roßfeld befindet sich zwischen dem Salzachtal im Osten und dem von Berchtesgaden nach Marktschellenberg ziehenden Schellenberger Tal im Westen. Vor allem auf den Skirollern trainiert Mario Seidl gerne dort. Entgegen kommt ihm als Bergfex dabei die steile Straße.
Untersberg und Trattberg
Mario Seidl ist vom Pongau nach Grödig gezogen, um noch bessere Trainingsbedingungen vorzufinden. Neben dem Landessportzentrum Rif, das hervorragende Möglichkeiten bietet, findet er vor allem den Untersberg vor seiner Haustüre. Wer den imposanten Berg kennt, weiß, dass sich Spitzensportler dort austoben können. Der Trattberg in St. Koloman eignet sich ebenfalls perfekt für harte Trainingseinheiten.
Saalfelden und Bischofshofen
„Vor allem wenn wir wieder mit dem Skispringen beginnen, ist die Matten-Sprungschanze in Saalfelden ein perfekter Trainingsort“, schwärmt Christoph Eugen. Mario Seidl habe dort die Schule besucht und kenne die Schanze sehr gut. Ideale Trainingsschanzen sind natürlich auch in Bischofshofen zu finden. Am bekanntesten ist sicher die Paul-Außerleitner-Schanze. Die 140 Meter Schanze ist bei der Vierschanzentournee der Skispringer die größte Schanze.
Sportgastein
Sportgastein ist ein Dorf der Gemeinde Bad Gastein und gleichzeitig das höchstgelegene Skigebiet im Naßfelder Tal mit einer Höhenlage von 1.584 bis 2.650 Meter. Bernhard Gruber genießt es, dort seine Langlauf-Einheiten zu absolvieren. „Wenn Berni telefonisch Bescheid gibt, spuren sie für ihn bis Anfang oder Mitte Mai. Das ist natürlich sehr positiv für uns“, so Cheftrainer Christoph Eugen. Außerdem ist Bernhard Gruber auf den Rollerskiern sehr oft im Angertal unterwegs – ein schönes Seitental des Gasteinertals.
Faistenau
„Ich bin letzten Winter für mein Langlauftraining sehr häufig nach Faistenau gefahren“, erzählt Mario Seidl. Dort finde man weitläufige und stets sehr gut präparierte Loipen vor. „Teilweise stehen einem dort bis zu 50 Kilometer Loipe zur Verfügung. Das ist perfekt für Grundlagenausdauer-Einheiten“, so Seidl.