Jedes Jahr gegen Ende März findet der X-Over-Ride Freeridecontest am Kitzsteinhorn statt. Wie alles begann und was die Ziele für die nächsten Jahre sind hat uns Mitorganisator und Initiator des legendären Contets, Chris Geissler, in einem kurzen Interview
Wie entstand der erste Event, wer waren die Initiatoren und aus welchem Grund heraus wurde Der X-Over-Ride in das Leben gerufen?
Chris: „Das Gebiet um die Langwied wurde von den Einheimischen schon lange zum freien Skifahren genützt und so kam die Idee. 2004 fand der erste Bewerb, damals noch ein Freeride Cross im Gelände um die Langwied, statt. Zu diesem Zeitpunkt war Freeride medial noch kein Thema und auch im Contestbereich gab es noch nicht viel. Unser (anm. Red.: Chris Geissler und Andreas Tremschnig) Hintergedanke war es, zum Ende der Saison einen Bewerb zu bieten, um Wintersportler aller Art nochmals zusammen zu bringen, damit sie bei einem mehrtägigen Event mit großem Rahmenprogramm die Wintersaison gemeinsam ausklingen lassen können.
Wir haben also einen Start und ein Ziel aufgebaut mit wenigen Richtungstoren dazwischen. Diesen Kurs sind dann immer vier Personen gleichzeitig gefahren. Die schnellste Zeit gewann. Durch das Gelände, die natürlichen Kuppen, Felsen und Absprünge bekam man mit der Zeit auch immer mehr Tricks und Freestyle-Elemente zu sehen. Die Teilnehmerzahl wuchs und so wurde aus dem einen Freeride Cross, zwei Bewerbe. Wir veranstalteten nicht nur den Freeride-Cross sondern auch einen Freestyle- und Halfpipe-Bewerb. Ein Jahr veranstalteten wir nur einen Slopestyle- und Halfpipe-Bewerb. In diesem Jahr wollten wir überdenken, wohin das Freeriden geht und haben uns dann auf einen reinen Big Mountain Bewerb besinnt.“
Wie ist man auf das Kitzsteinhorn gekommen? Welche Vorteile bietet die Location?
Chris: „Das Gelände um die Langwied bietet die perfekten Voraussetzungen: Es ist kupiert, mit natürlichen Sprüngen und Felsen, außerdem ist das Gelände leicht von der Piste erreichbar.“
Was waren die bisherigen die Meilensteine des Events?
Chris: „Angefangen haben wir mit 30-35 Teilnehmer/Teilnehmerinnen, das hat sich natürlich auch stetig weiterentwickelt, wie es dann zwei Bewerbe waren, Slopestye und Freeride-Cross, zählten wir bis zu 180 Teilnehmer. Damals gab es auch den Titel zum „Ruler of the Hill“, der den komplettesten Skifahrer oder Snowboarder kürte. Den Titel gewann jener/jene, die in beiden Bewerben (Slopestyle und Freeride Cross) die beste Platzierung herausfahren konnte. Seit jeher war immer ein großes Rahmenprogramm mit Ski-Tests und den Neuheiten der nächsten Saison geboten. Mit Basti Hannemann und einigen anderen bekannten Namen sind schon viele Freeride-World-Tour-Rider, lange vor ihrer Karriere als Freeride-Pro, am Kitzsteinhorn gefahren. 2011 zum Beispiel, hat sich die Freeride-Weltmeisterin Nadine Wallner beim X OVER RIDE die noch fehlenden Punkte zur Qualifikation für die Freeride World Tour geholt.“
Wie kam es zur Kooperation mit der FWT, bzw. zum Status als FWQ?
Chris: „Nachdem wir uns immer mehr vom Freeride-Cross weg bewegten und uns auf einen reinen Big Mountain Event konzentrierten, war das der logische nächste Schritt.“
Infos: www.x-over.at
Fotos: © X-OVER-Ride