Die Mariedl und die Nani haben schon mit regionalen Zutaten hier oben auf der Zachhofalm auf 1.600 m in Dienten gekocht. Sie gelten als die guten Seelen dieser wunderschönen Alm, und über die beiden Sennerinnen, die früher hier ihre Almsommer verbracht hatten, erzählt man sich heut noch Geschichten. Vielleicht geht sogar das Rezept für die viel gerühmten Kräuterpalatschinken der Zachhofalm auf das Konto der einstigen Sennerinnen, denn die Natur war hier heroben immer schon wichtigste Zutat beim Kochen.
Nicht allein wegen der Kräuterpalatschinken kommen die Wanderer und Biker heute von Dienten hier herauf auf die Zachhofalm. Vielleicht ist es auch der kleine Badeteich, die herzliche Bewirtung durch Heidi und Isabella, die liebevoll dekorierte Hütte, der unglaublich artenreiche Kräutergarten, das atemberaubende Panorama auf „Seine Majestät“ den Hochkönig…? Ich denke es ist alles zusammen, denn angekommen auf der Zachhofalm, fühlt man sich augenblicklich wohl! Und die Kräuter, die sind ganz das Metier der Gastgeberinnen. Heidi und Isabella Lainer – Mutter und Tochter – sind beide ausgebildete TEH Praktikerinnen und die traditionelle europäische Volksheilkunde spürt man hier an allen Ecken und Enden.
Angefangen vom Kräutergarten, der sich rund um die Hütte erstreckt bis zum gut sortierten Kräuterladen. Hier erhält man eine unglaubliche Vielzahl an Produkten, die die beiden Kräuterkundigen mit ihren Mitarbeiterinnen selbst herstellen. Brennnessel-Sirup, Latschenkiefer-Saft, Minz-Fußbad, Arnika-Einreibung, Salben, Düfte und vieles mehr… Alles wird in reiner Handarbeit hier oben produziert. Da trocknen Blüten, dort köchelt ein Sirup am Herd und am Tisch werden gerade kleine Fläschchen sorgfältig mit Etiketten versehen. Beim Betreten der Hütte sind die Nasenflügel auf Dauer-Schnupper-Kurs – immer neue Wohlgerüche strömen auf mich ein.
„Wir kochen biologisch – einfach, weil es hier immer so gemacht wurde.“
Isabella Lainer
Frisch aus dem Garten
Sennerin Sarah kommt eben mit frischen Kräutern vom Garten – die Zutaten für meine Kräuterpalatschinken. „Das Essen auf der Zachhofalm ist bio“, versichert Isabella Lainer und erklärt: „Ganz klar, weil das war immer schon so! Die Produkte kommen aus dem Wald, dem Kräutergarten oder dem eigenen Bio-Bauernhof Dachegg unten im Tal. Und diese Qualität kann man schmecken!“ Dass es schmeckt, beweist die Stille, die nun am Tisch einkehrt. Die mit Zucchini-Gemüse, Kräuterfrischkäse und Quendel – dem wilden Thymian – gefüllten Palatschinken zergehen einfach auf der Zunge!
Rezept Kräuterpalatschinken
Zutaten Zucchini-Gemüse (auf Vorrat in Gläsern eingekocht)
- 2 kg Zucchini
- ½ kg Zwiebel
- 3 Paprika (rot, grün, gelb)
- 1 – 2 EL Salz
- ½ l Kräuteressig
- 1 EL Senfkörner
- 1 TL Curry
- 1 Msp. Muskat
- 250 g Zucker
Zucchini und Paprika in kleine Stücke und die Zwiebel in Ringe schneiden. Alles mit Salz vermischen und 30 Minuten ziehen lassen. Essig und Gewürze zum Kochen bringen und das Gemüse zugeben. Die Mischung noch heiß in Schraubgläser füllen und verschließen.
Wildkräuter-Pesto
Die Wild- und Gartenkräuter (z.B. Brennnessel, Quendel) mit Knoblauch, Pfeffer, Salz und Olivenöl vermischen und in ein Glas füllen.
Zutaten Palatschinken
- Ca. 750 ml Milch
- 300 – 350 g Dinkelmehl
- 4 Eier
- Prise Salz
- Kräuter nach Wahl
- Frischkäse gemischt mit Wildkräuter-Pesto
- Schott´n zum Darüberreiben
- Frischer Quendel für das Gemüse
Aus Milch, Mehl, Eiern, Salz und den frischen Kräutern einen Palatschinkenteig anrühren. In der Pfanne etwas Butter erhitzen und die Palatschinken darin herausbacken. Die Palatschinken mit dem Pesto-Frischkäse bestreichen und zu einem Viertel zusammenfalten. Den Schott`n darüber reiben und für 2- 3 Minuten im Rohr bei 220 °C überbacken. Währenddessen das Zucchini-Gemüse aus dem Glas in einem Topf geben (pro Portion etwa 3 – 4 EL), etwas Pesto-Frischkäse dazu geben und erwärmen. Zum Schluss noch den frischen Quendel unterrühren und das Gemüse zu den Palatschinken servieren.
Tipp: Die Kulinarische Königstour mit dem E-Bike führt an der Zachhofalm vorbei und garantiert nicht nur sportliche Höhepunkte, sondern auch kulinarischen Hochgenuss.