Der Advent ist im SalzburgerLand eine magische und besinnliche Zeit: Rund um das Weihnachtsfest und die Wintersonnenwende sind überlieferte Bräuche besonders lebendig geblieben. Krampusköpfe werden unter anderem von dem jungen Bildhauer Clemens Hübsch in Bad Hofgastein geschnitzt.
Doch damit das Weihnachtsfest auch gelingt, dürfen auch feine Köstlichkeiten nicht fehlen. Dafür sorgte auf Alexandra Meissnitzers vierter Reise durchs SalzburgerLand Kräuterbäuerin Resi Schafflinger.
„Kletzenbrot mit Käse?“, fragte Alexandra Meissnitzer verwundert, als sie sich auf den Weg ins Gasteinertal machte. Die heimatverbundene Abtenaurin und ehemalige Spitzenathletin kennt zwar Kletzenbrot, aber eben nur mit Butter.
Meine vierte Reise durchs SalzburgerLand führte mich in das wunderschöne Gasteinertal, das mit seinen Ortschaften Dorfgastein, Bad Hofgastein, Bad Gastein, Böckstein und Sportgastein ein echtes Eldorado für Wintersportler ist. Mit Clemens Hübsch und Resi Schafflinger habe ich zwei Einheimische kennengelernt, die mir viel Interessantes verraten haben. – Alexandra Meissnitzer
Bildhauer Clemens Hübsch tritt mit seiner Schnitzkunst in die Fußstapfen von bedeutenden Gasteiner Schnitzern und Bildhauern, wie Josef Lang und Sepp Viehauser. Er empfing Alexandra Meissnitzer an einem frostigen Wintertag in seiner urigen Werkstatt in Bad Hofgastein: Während der erste Schnee schon auf den umliegenden Gipfeln lag, war es im Inneren behaglich warm. In der kleinen Hütte bullerte ein Holzofen, der Geruch von Zirbe und Schaffell lag in der Luft, Holzstaub und Sägemehl tanzten im Gegenlicht. Clemens Hübsch stellt in professioneller Handarbeit „Gasteiner Krampusköpfe“ nach traditionellem Vorbild her und freute sich über den prominenten Besuch. Er nahm sich viel Zeit, um Alexandra Meissnitzer seine Arbeit im Detail zu erklären, und sie durfte sogar selbst Hand anlegen.
Zehn Arbeitsschritte sind vonnöten, damit in rund 60-stündiger Handarbeit ein traditioneller Gasteiner Krampuskopf entsteht. Die einzelnen Bestandteile stammen ausschließlich aus dem Gasteinertal: Das Zirbenholz ebenso wie die Schaffelle, die Widder- und Ziegenbockhörner und die Pferdemähnen. – Clemens Hübsch (34), Bildhauer, Krampusschnitzer und Krampus bei der „Werkstatt-Pass“ aus Bad Hofgastein
Nach einem langen Arbeitstag in Clemens Hübschs Werkstatt freute sich Alexandra Meissnitzer auf Resi Schafflinger, die jedes Jahr einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt von Bad Hofgastein hat. Die Kräuterbäuerin ist TEH-Praktikerin und hat sich mit ihrem „Kräuterplatzl Hinterschneeberg“ am Streitberghof einen Lebenstraum erfüllt. Auf 1.100 Meter Seehöhe hat sie einen beeindruckenden Bio-Kräutergarten angelegt: Resi Schafflinger verarbeitet ihre Gartenkräuter, aber auch Wildkräuter, mit viel Liebe zur „Kräuterplatzl Naturkosmetik“ sowie zu Tinkturen, Salben und Einreibungen. Außerdem zaubert sie aus ihren Kräutern köstliche Lebensmittel, wie Kräutersalze, Kräuterpulver zum Würzen und Tees. Für Alexandra Meissnitzer hatte Resi Schafflinger etwas ganz besonderes vorbereitet: Holler-Punsch und Kletzenbrot.
Das Kletzenbrot war früher auch ein Arme-Leute-Essen, heute ist es eine Spezialität, die sogar als moderner Müsli-Riegel durchgehen würde. Ganz besonders für das Gasteinertal ist die Kombination Kletzenbrot und Almkäse. – Resi Schafflinger, Bio-Kräuterbäuerin und TEH-Praktikerin aus dem Gasteinertal