Lebensmittelpunkt Berge
Für Michael Walchhofer sind die Berge nicht nur Nährboden seiner sportlichen Erfolge. Sie sind wesentlicher Bestandteil seiner Identität. Auch wenn er das Leben inmitten der Gipfel lange Zeit als selbstverständlich ansah. Doch mit der Zeit und durch die vielen Reisen um die Welt gewinnt man neue Perspektiven. „Gerade wenn man viel unterwegs ist, scheint die Bedeutung der Heimat mit der Zeit zu wachsen. Irgendwann wurde mir klar, dass ein Leben ohne die Berge und den sich dadurch bietenden Möglichkeiten einfach nicht das gleiche wäre“, erzählt der Skiweltmeister von St. Moritz 2003. Auch wenn er heute keine Rennen mehr bestreitet sind seine Tage mehr denn je mit der alpinen Welt rund um „sein“ Zauchensee verbunden. Als Gastgeber in einem seiner Hotels, aber auch in seiner Freizeit. „Im Winter gehe ich Skifahren, sei es im Skigebiet oder auf Tourenski. Und im Sommer wandere oder fahre ich Mountainbike.“
Die Bedeutung von Erfolg und Glück
Eine dieser Wanderungen führt ihn immer wieder hinauf zur Tauernkarleitenalm. Ursprünglicher und echter als die Alm von Senner Michael Haym mit ihrer rußgeschwärzten Rauchkuchl und dem unvergleichlichen „Radstädter Kas“ geht es nicht. Knackige eineinhalb Stunden von Zauchensee, dann ist man oben auf der Alm und inmitten der schroffen Gipfel der Tauern. „Am liebsten wandere ich mit meinen Kindern hierher. Doch zu unseren Almsommer-Wandertagen teile ich die Schönheit der Alpen und die Traditionen der Almwirtschaft auch mit unseren Gästen unserer Hotels.“
Auf die Frage nach seinen größten Erfolgen wird er nachdenklich. „Natürlich liegen die im Skifahren. Dem Weltmeistertitel, den drei Kugeln für den Abfahrtsweltcup.“ Dabei geht es aber nicht nur um die Siege selbst, sondern auch die Auswirkungen, die diese auf sein Leben und sein Umfeld hatten. „Man wird mit einem positiven Stempel versehen, das begleitet einen.“ Der Erfolg öffnet Türen, keine Frage. Doch das wahre Glück liegt in den kleinen Freuden des Lebens, die oft unerwartet kommen. „Was gibt es zum Beispiel besseres, als ein selbstgemachtes Butterbrot hier auf der Alm?“ Es sind der intensive Geschmack und die Natürlichkeit, die er daran so schätzt. „Wir hier im SalzburgerLand legen großen Wert auf Qualität und Herkunft unserer Lebensmittel. Das schmeckt man. Und deshalb kommen unsere Gäste so gerne zu uns.“
Gastgeber aus Leidenschaft
Michael Walchhofer weiß, wovon er spricht. Als Gastgeber in seinen Hotels legt der Pongauer großen Wert darauf, seinen Gästen weit mehr als nur eine Unterkunft zu bieten. Es geht um eine Atmosphäre der Herzlichkeit und Gastfreundschaft, die Ausstattung ist dabei oft zweitrangig. „Unsere Gäste schätzen die familiäre Atmosphäre und die persönliche Betreuung.“ Im Winter zieht sie natürlich der traumhafte Skilauf in der Region an. Der Almsommer in den Bergen auf der anderen Seite ist geprägt von aktiver Erholung und einer tiefen Verbindung zur Natur. Die frische Luft, die Ruhe und die Möglichkeit, sowohl entspannende als auch aktive Erlebnisse zu genießen, machen die Berge zu einem einzigartigen Urlaubsziel. „Wenn man im Sommer bei uns ist, dann braucht man keine Klimaanlage. Die Luft in den Bergen ist immer erfrischend. Ein Faktor, der bei den hohen Temperaturen überall wichtiger wird.“
Nachhaltig in die Zukunft
Vielleicht spielt genau deshalb die Nachhaltigkeit in Walchhofers Leben und Arbeit eine so zentrale Rolle. Weil es die Natur ist, von der alles abhängt und auf die alles aufbaut. Beruflich, aber auch in seinem privaten Leben. Der respektvolle Umgang mit Ressourcen und die Wertschätzung für das, was die Natur bietet, sind für ihn unumstößliche Grundpfeiler. „Nachhaltigkeit ist für mich eine Selbstverständlichkeit, die tief in meiner Lebensweise und meiner Arbeit verankert ist. Wir haben gelernt, offen für Veränderungen zu sein, um Neues zu schaffen, ohne dabei unsere Wurzeln, Traditionen und Überzeugungen zu vergessen.“
Michael Walchhofer, der Salzburger Weltmeister, steht für eine Lebensweise, die tief in der Liebe zu den Bergen, der Naturverbundenheit, der familiären Harmonie und einem verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt verwurzelt ist. Seine Erfahrungen und Einsichten bieten nicht nur einen faszinierenden Einblick in das Leben eines ehemaligen Weltklasse-Sportlers, sondern sie inspirieren auch zu einem bewussten und erfüllten Leben im Einklang mit der Natur und den Mitmenschen. Oben auf der Alm angekommen bestellt Michael Walchhofer ein Butterbrot mit Radstädter Kas. Was sonst. Es sind eben die kleinen Dinge…
Über Michael Walchhofer
Michael Walchhofer ist ein ehemaliger österreichischer Skirennläufer, der in den 2000er Jahren auf der internationalen Bühne für Furore sorgte. In seiner Karriere erzielte er eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin, 19 Siege bei Weltcuprennen und drei Siege im Abfahrtsweltcup. Darüber hinaus krönte er seine Laufbahn mit einem Weltmeistertitel in der Abfahrt 2003 in St. Moritz. Heute hat sich Walchhofer erfolgreich neu erfunden und ist nicht nur als Geschäftsmann aktiv, sondern auch in der Förderung des Wintersports engagiert. Er betreibt mehrere Hotels in seiner Heimat Altenmarkt-Zauchensee und ist maßgeblich in der Organisation von Skiveranstaltungen und der Entwicklung junger Talente involviert. Seine Leidenschaft für den Skisport bleibt unverändert, was ihn bis heute zu einer inspirierenden Figur sowohl auf als auch abseits der Piste macht.
Hier geht’s zu unserer Geschichte über die Tauerkarleitenalm im SalzburgerLand-Magazin
©Michael Walchhofer privat