Bauernherbstzeit ist Genusszeit. Zeit der Erntedankfeste, der Almabtriebe, Naturerlebnisse und die Zeit, Tradition und Brauchtum kennenzulernen. Im Bauernherbst wird ein besonderes Augenmerk auf alte, teilweise beinahe in Vergessenheit geratene Handwerkskunst gelegt. Über 70 Bauernherbst-Orte laden im ganzen SalzburgerLand dazu ein, in vergangene Zeiten einzutauchen und einzigartiges Handwerk wie Dengeln, Federkielsticken oder Schindeln machen wieder zu entdecken.
„Altes Handwerk neu entdecken“
Von Hand gefertigte Produkte sind ein kostbares Gut. In einer Zeit, in der alles maschinell hergestellt werden kann, löst echtes Handwerk höchste Bewunderung aus. „Dass das noch jemand kann!“, so freut man sich, wenn man dabei zusieht, wie der Federkielsticker eine Pfauenfeder durch das Leder führt oder die Klöpplerin ihr Fäden zu feinster Spitze verwebt. Oder wenn der Hufschmied den massigen Noriker voll Gefühl beschlägt, aus Zirbenholz ansehnliche Schalen gedrechselt, aus Weiden praktische Körbe und aus Schafwolle Hauspatschen gefilzt werden.
Alte Handwerkstechniken erfordern Fingerfertigkeit, Geschick, Können, Übung und viel Geduld. Sie haben die Jahrhunderte überdauert und werden von Generation zu Generation weitergegeben: Auch junge Menschen wahren das Erbe ihrer Vorfahren und halten damit ein wichtiges, identitätsstiftendes Kulturgut am Leben. Zum Glück von uns allen: Denn etwas von Hand Gefertigtes wird hoch geschätzt und in Ehren gehalten.
Der Salzburger Bauernherbst ist die ideale Gelegenheit, um alte Handwerkstechniken kennen zulernen. Hier kann das Spinnrad geschwungen und der Brotteig selbst geknetet werden. Oder aber man kommt einfach mit den Experten ins Gespräch und erfährt spannende Hintergründe und Details, etwa über Bierbrauen, über den Instrumentenbau, Schnitzen oder Schnapsbrennen. Ob Zuschauen oder Mitmachen: Alles ist möglich!
Meister des alten Handwerks können Sie auf zahlreichen Festen an den Bauernherbst-Ständen erleben, bei speziellen Workshops oder beim Meister direkt in seinem Betrieb.