1780
Nach längerem Aufenthalt in Salzburg reist Mozart Ende 1780 zur Aufführung seiner Opera seria „Idomeneo, Re di Creta“ KV 366 nach München und begibt sich am 12. März 1781 auf Weisung des Fürsterzbischofs nach Wien. Dort knüpft er verschiedene gesellschaftliche Kontakte und nimmt wiederum Verbindung mit der Familie Weber, die er in Mannheim kennengelernt hat und die im Jahre 1779 nach Wien übersiedelt ist, auf. Er widersetzt sich den Anordnungen des Fürsterzbischofs und droht, nicht zurückzukehren.
1780
Die Familie Mozart besucht regelmäßig Theateraufführungen im nahe gelegenen, seit 1775 bestehenden Hoftheater und nimmt Kontakte zu den dort gastierenden Schauspieltruppen auf. Am 17. September 1780 spielt erstmals die Truppe Emanuel Schikaneders, des nachmaligen Textdichters Mozarts, in Salzburg.
Am 5. November des selben Jahres verlässt Mozart sein Elternhaus und reist zur Fertigstellung seiner Oper „Idomeneo“ KV 366 nach München. Der ersten Aufführung wohnen auch sein Vater und seine Schwester Nannerl bei.
1781
Wiederholte Auseinandersetzungen mit dem Fürsterzbischof führen am 8. Juni 1781 zum endgültigen Bruch mit dem Salzburger Dienstgeber. Mozart versucht, in Wien Fuß zu fassen und finanziert seinen Lebensunterhalt vornehmlich als Opernkomponist, als Klaviervirtuose mit eigenen Kompositionen und als Lehrer.
1782
Seinen ersten Wiener Opernerfolg erreicht er mit dem am 16. Juli 1782 im Burgtheater aufgeführten Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“ KV 384. Noch im selben Jahr heiratet er gegen den Willen seines Vaters Constanze Weber, die Tochter des Theaterfaktotums Franz Fridolin Weber und seiner Ehefrau Maria Cäcilia.
Zu Ende des Jahres 1782 beendete Mozart das erste der später Joseph Haydn gewidmeten sechs Streichquartette KV 387, 421 (417b), 428 (421b), 458, 464, 465, die am 1. September 1785 mit einer denkwürdigen Widmung an den großen Komponisten bei Artaria in Druck erscheinen.
1783
Nach mehr als eineinhalb Jahren in Wien reist Mozart mit seiner Frau Constanze nach Salzburg, um seinen Vater und seine Schwester zu besuchen.
Während seines Salzburger Aufenthaltes findet am 26. Oktober 1783 in der Stiftskirche St. Peter die Uraufführung der c-Moll-Messe KV 427 (417a) statt, bei der Constanze die Sopranpartie singt. Freundschaftliche Verbindungen werden wieder aufgenommen. Ein Freund der Familie, der Konzertmeister Johann Michael Haydn, soll auf Befehl des Fürsterzbischofs Duette für Violine und Viola schreiben. Weil ihn eine heftige Krankheit unfähig macht, diesen Auftrag auszuführen, komponiert Mozart in wenigen Tagen die Duette für Violine und Viola in G-Dur KV 423 und B-Dur KV 424 und reicht sie in Haydns Namen ein.