Osterfestspiele Salzburg

Wunden und Wunder: Die Osterfestspiele Salzburg 2025

Die Osterfestspiele Salzburg, eines der besten Klassik-Festivals der Welt, finden von 12. bis 21. April 2025 unter der künstlerischen Leitung von Nikolaus Bachler statt. Und bietet in diesem Jahr ein besonders vielfältiges Programm.

Anfang April verwandelt sich Salzburg im den Klassik-Treffpunkt für Musikliebhaber. Die Osterfestspiele Salzburg, eines der attraktivsten und besten Klassik-Festivals der Welt, finden von 12. bis 21. April 2025  statt. Intendant Nikolaus Bachler präsentiert für die Osterfestspiele Salzburg 2025 ein besonders vielfältiges Programm – erstmals in der Geschichte des Festivals werden vier Dirigent:innen und drei Orchester zu erleben sein. Im Zentrum steht eine Neuinszenierung von Modest Mussorgskis monumentalem Drama „Chowanschtschina“, inszeniert vom britischen Theatermacher Simon McBurney. Esa-Pekka Salonen wird erstmals seit sechs Jahren szenische Oper dirigieren und steht am Pult des Finnish Radio Symphony Orchestra. Der finnische Dirigent und Komponist wird auch zwei Konzertprogramme mit Musik von Jean Sibelius, Gustav Mahler und ihm selbst leiten. Drei weitere Konzerte mit dem Mahler Chamber Orchestra und dem Mozarteumorchester Salzburg stehen unter der Leitung von Gianandrea Noseda, Maxim Emelyanychev und Tabita Berglund.

„Mit Blick auf die aktuelle Weltlage wollen wir in Salzburg nicht Business as Usual machen“, betont Intendant Nikolaus Bachler. „Unter dem Leitgedanken ‚Wunden und Wunder‘ dreht sich alles um die Wunden, die unsere Gesellschaft, unsere Welt aktuell zugefügt werden – sei es in der Ukraine, in Isreal oder in von Populisten geführten Staaten Europas und der Welt«, so Nikolaus Bachler. »Wir wollen aber auch die Wunder nicht außer Acht lassen – sowohl im religiösen Sinn, also auch in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.“

Alle Details und die aktuelle Programmübersicht, sowie Informationen zum Kartenkauf für die Osterfestspiele finden Sie hier: www.osterfestspiele-salzburg.at

Neuproduktion: Modest P. Mussorgski: Chowanschtschina

Im Zentrum steht eine Neuinszenierung von »Chowanschtschina«, jenes monumentale „Volksdrama“ des russischen Komponisten Modest Mussorgski, welches ein erschütternd aktuelles Sittenbild der russischen Politik- und Kirchen-Elite zeichnet, die sich brutal auf Kosten der Bevölkerung bekämpfen – es zeigt chaotische Zustände, Wirren und Verwüstung. Mussorgski schrieb das Libretto zu diesem Werk selbst, um „die Vergangenheit in der Gegenwart“ darzustellen. Er stellte es aus Hunderten von Textfragmenten zusammen, darunter private und staatliche Dokumente aus dem 17. Jahrhundert. Nach etwa 10 Jahren Arbeit starb er 1881 und hinterließ den Klavierauszug dieses umfangreichen Werks und einige Fragmente der Orchesterpartitur. Das Wichtigste: Der Schluss fehlte fast vollständig. Die erste Aufführungsfassung der gesamten Oper wurde von Mussorgskis Freund Nikolai Rimski-Korsakow 1882 fertiggestellt, wobei Rimski einen Schluss aus seiner eigenen Komposition beisteuerte. Im Jahr 1913 fügte Igor Strawinsky für Sergej Diaghilew und die Pariser Aufführungen im Rahmen der „Ballets Russes“ einen neuen Schluss hinzu. 1958 schließlich fertigte Dmitri Schostakowitsch seine Orchestrierung auf der Grundlage einer Ausgabe von Mussorgskis Skizzen durch den Gelehrten Pavel Lamm und den Komponisten Boris Asafiev an und fügte einen eigenen Schluss hinzu – seither beherrscht Schostakowitschs Version die Opernhäuser der Welt.

Orchesterkonzert I: Salonen / Sibelius

Im ersten Orchesterkonzert unter der Leitung von Esa-Pekka Salonen erklingt mit Jean Sibelius der finnische Nationalkomponist schlechthin mit seiner zweiten Symphonie. Der Dirigent kombiniert dazu sein Cello Concerto: „Wie immer möchte ich das Soloinstrument in verschiedenen Facetten zeigen: der konzertante Aspekt ist natürlich immer da, aber es gibt zahlreiche Variationen: mal ist das Instrument ganz solo, mal wird es geloopt und mal wird das Cello zum Kammermusikpartner.“ Das Stück wurde für Yo-Yo Ma komponiert, der es 2017 mit dem Chicago Symphony Orchestra zur Uraufführung brachte. Bei den Osterfestspielen spielt die junge finnische Cellistin Senja Rummukainen den Solopart.

Orchesterkonzert II: Tschaikowski / Dvorak / Giordano / Verdi

Am Pult des zweiten Orchesterkonzerts gibt die junge norwegische Dirigentin Tabita Berglund ihr Salzburg-Debüt und gestaltet gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern des heimischen Mozarteumorchesters einen Abend mit Arien und Duetten aus Opern wie »Macbeth«, »Andrea Chénier« oder »Rusalka«. Es singen Sondra Radvanovsky, SeokJong Baek und Simon Keenlyside.

Orchesterkonzert III: Grieg / Tschaikowski / Schostakowitsch

Im ersten von zwei Konzertprogrammen des Mahler Chamber Orchestra dirigiert Gianandrea Noseda Musik von Edvard Grieg, Peter Tschaikowski und Dmitri Schostakowitsch. Nach Griegs berühmter »Peer Gynt«-Suite steht Tschaikowskis Violinkonzert D-Dur op. 35 mit Solist Augustin Hadelich auf dem Programm, bevor der Abend mit Schostakowitschs 9. Symphonie endet. Noseda ist aktuell Generalmusikdirektor am Opernhaus Zürich und Chefdirigent des National Symphony Orchestra in Washington.

Chorkonzert I: Mahler

Für das erste von zwei Chorkonzerten programmiert Esa-Pekka Salonen Gustav Mahlers 2. Symphonie, die sogenannte „Auferstehungssymphonie“. „Man begibt sich auf eine einzigartige musikalische Reise – sie beginnt an einem dunklen Ort und führt über zahlreiche Irrwege bis zum Finale, in dem Mahler uns gewissermaßen den Schlüssel zum Verständnis dafür gibt, warum wir auf diesem Planeten sind“, sagt der Dirigent. Zuletzt dirigierte Salonen dieses Werk in der szenischen Umsetzung von Romeo Castellucci 2022 beim Festival d’Aix-en-Provence.

Chorkonzert II: Mahler

Eines von Felix Mendelssohn Bartholdys bekanntesten Stücken – das Oratorium „Elias“ – steht am Programm des zweiten Chorkonzertes. Erzählt wird die Geschichte des Propheten Elias, im Zentrum steht die Auseinandersetzung zwischen Poly- und Monotheismus. Der 1988 im russischen Dserschinsk geborene Maxim Emelyanychev gilt als einer der spannendsten Dirigenten der jüngeren Generation. Zuletzt feierte er Debüts am Pult des Amsterdamer Royal Concertgebouw Orchestra, der Berliner Philharmoniker oder des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Die Titelpartie wird Andrè Schuen singen, dem Salzburger Publikum bekannt aus „Così fan tutte“ oder „Le nozze di Figaro“.

Late Night Tango

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts hat sich in Finnland eine eigene Variante des Tangos entwickelt, die für die Bevölkerung noch heute eine große, emotionale Bedeutung hat und durchaus für die Freiheit und Selbständigkeit des Landes steht. Der in Turku geborene Bass Matti Salminen wird in einem Nachtkonzert mit Musikerinnen und Musikern des Finnish Radio Symphony Orchestra die melancholische Tiefe dieser Kompositionen beschwören.

Tanz und Elektro

Auch 2025 möchten die Osterfestspiele Salzburg die neu gegründete Tanz- und Elektro-Sparte weiterführen und international bekannte Künstlerinnen und Künstler einladen, sich mit dem Leitthema zu beschäftigen. Details werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Herbert von Karajan – Salzburgs großer Dirigent

Die Osterfestspiele Salzburg waren vor allem der Verdienst eines einzelnen Salzburgers: Herbert von Karajan.Nach dem Studium am Mozarteum und in Wien dirigierte er mit 20 Jahren zum ersten Mal das Mozarteumorchester. Ab diesem ersten Auftritt war klar, dass der Weg bis ganz nach oben führen sollte. Ab 1960 war Karajan fester Bestandteil der Salzburger Festspiele. Als er sieben Jahre später die Osterfestspiele gründete, deren Leitung er Zeit seines Lebens übernahm, setzte er nicht nur sich, sondern auch der Musikszene in Salzburg ein Denkmal.

Außergewöhnlich hohe Qualität

Karajans ausdrücklicher Wunsch und Anspruch war es, nur die höchste Qualität auf die Bühne zu bringen. Bewusst sollte das Festival deutlich kleiner gehalten werden als die Salzburger Festspiele. Nur so konnte gewährleistet werden, dass sich im Programm ausschließlich Aufführungen von Weltklassemusikern befanden und jede Vorstellung einzigartig bleiben würde. Karajan war für seinen Perfektionismus bekannt und geschätzt, und er nutzte die Möglichkeit, mit „seinen“ Berliner Philharmonikern und seinen vielen Kontakten in der ganzen Welt, nur die besten Musiker+innen und Sänger*innen zu gewinnen.

Weitere Informationen zum Programm der Osterfestspiele in Salzburg findet man hier: www.osterfestspiele-salzburg.at

Die künstlerischen Leiter der Osterfests
  • Herbert von Karajan: 1967 (Gründung) bis 1989 (Karajans Tod)
  • Sir Georg Solti: 1992/93 übernahm er die Leitung der Osterfestspiele.
  • Claudio Abbado: 1994 ergänzte Abbado bei seinem ersten Festival als künstlerischer Leiter das Programm um die „Kontrapunkte“
  • Sir Simon Rattle: 2003 übernahm der lockige Brite.
  • Christian Thielemann: ab 2013 kam Thielemann mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden nach Salzburg
  • Nikolaus Bachler: 2023 bringt Bachler eine Neuausrichtung des traditionellen Festivals.

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