Immer einen Ausflug wert:
Das Lustschloss Hellbrunn in Salzburg
Vor allem die Wasserspiele üben einen unübersehbaren Reiz auf Kinder und Erwachsene aus. Kein Wunder also, dass auch der aktuell weltbeste Skifahrer Marcel Hirscher dem prickelnden Spektakel nicht widerstehen konnte. Und sich ganz dem barocken Lebensgefühl hingab.
Marcel Hirscher ist nicht weit von der Stadt Salzburg und dem Lustschloss Hellbrunn aufgewachsen. Während des Video-Drehs rückte er jedoch mit einem Geständnis heraus: „Ich war noch nie in Hellbrunn, was ich – ehrlich gesagt – nicht ganz verstehe. Macht man nicht den Erstkommunionsausflug nach Hellbrunn? Und fahren denn nicht alle Schulklassen nach Hellbrunn? Wo war ich da eigentlich? Ich sollte mal meine Eltern fragen.“ Keine schlechte Idee, denn der 29-Jährige hat recht: Kaum ein Salzburger Schulkind kennt das Lustschloss Hellbrunn nicht. Es gehört auf die Liste der wichtigsten Salzburger Sehenswürdigkeiten, ähnlich wie die Festung Hohensalzburg oder die Erlebnisburg Hohenwerfen. Allesamt Plätze, an denen Salzburger Landesgeschichte bis heute lebendig ist.
Ein Wunderwerk seiner Zeit
Erzbischof Markus Sittikus ließ das Lustschluss Hellbrunn im Jahr 1613 nach dem italienischen Vorbild einer „Vorstadtvilla“ errichten. Der Lustort mit den Wasserspielen samt plätschernden Brunnen, märchenhaften Grotten und erstaunlichen Wasserautomaten sollte Heiterkeit versprühen und von zu viel Grübelei ablenken. Markus Sittikus war ein „Technik-Freak“ seiner Zeit: Sein Meisterwerk – die Wasserspiele – zogen auch Marcel Hirscher schnell in den Bann. „Es ist unglaublich, was sich der Erzbischof einfallen hat lassen und was mit Wasserkraft alles möglich ist. Und das Beste dabei: Der Spaß kommt nicht zu kurz. Was gibt es Schöneres, als an einem heißen Sommertag in den Wasserspielen so richtig schön nass gespritzt zu werden? Man muss nicht immer schnell sein.“
Vorsicht vor dem Hirschen!
„Schnell sein“, heißt es in den Wasserspielen Hellbrunn. Wer nicht nass gespritzt werden möchte, muss die Augen nach den gut versteckten Wasserdüsen offen halten oder eben schnell sein. „Schnell sein“ ist für den weltbesten Skifahrer Marcel Hirscher kein Problem: Dieses Motto ist vielmehr Antrieb, Motivation und täglicher Anspruch. Der Salzburger ist seit sieben Wintern ungeschlagen und damit Weltrekordhalter: Noch nie hat es in der Geschichte des Skirennsports ein Athlet geschafft, so oft in Folge die „Große Kristallkugel“ zu gewinnen. Und bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang hat er auch wieder zwei Goldmedaillen eingeheimst!
Und so wich Marcel Hirscher zwar geschickt den einen oder anderen Wasserspritzern aus, doch am Ende musste er sich doch von einem geschlagen geben: nämlich vom Hirschen an der Neptun-Grotte. „Ausgerechnet der! Das war fast ein bisschen heimtückisch“, lachte Marcel Hirscher am Ende des Drehs. „Der nächste Ausflug mit meinen niederländischen Verwandten führt uns sicher nach Hellbrunn. Doch die Sache mit dem Hirschen werden ich ihnen bis zuletzt verschweigen.“