Quellen, Käse und ein Schloss: Freizeittipps für den Salzburger Lungau
Kulinarik, Kultur und Quellen: Der Salzburger Lungau bietet nicht nur traumhafte Naturlandschaft und viele Sonnenstunden, sondern auch Freizeitaktivitäten aller Art. Acht Blogger haben sich auf Entdeckungsreise in den Salzburger Lungau begeben und dabei Geschmacksnerven, Adrenalin und Atemwege aktiviert.
Drei Länder, viele Facetten
Der erste Stopp führt die Blogger nach Lessach zum Dreiländerwirt. Bettina und Mark sind vor zehn Jahren aus den Niederlanden ausgewandert und haben sich mitten im Salzburger Lungau niedergelassen. Dort haben sie sich ihren Traum erfüllt, ein altes Bauernhaus gekauft, komplett renoviert und daraus den „Dreiländerwirt“ gemacht. Der Name leitet sich jedoch nicht von diversen Landesgrenzen ab, auf denen der Wirt gebaut wurde, sondern aus Bettina’s multi-kulturellen Wurzeln. Die Holländerin ist zugleich halbe Engländerin – und hat sich gemeinsam mit ihrem Mann in Österreich niedergelassen. Die drei Länder spiegeln sich in den verschiedenen Gästezimmern wieder: die Türen sind entweder durch eine Rose (England), eine Tulpe (Niederlande) oder den Enzian (Österreich) gekennzeichnet und auch landestypisch eingerichtet. Bettina und Mark haben das Gebäude mit viel Liebe zum Detail und jeder Menge Handarbeit restauriert. Neben dem Hauptgebäude können es sich die Gäste in einer alten Wagenhütte gemütlich machen, wo auf offenem Feuer gekocht und leckere Schmankerl serviert werden.
Von Biosphären-Fexen und Kräutertinkturen
Bevor die Blogger in der alten Wagenhütte den Tag ausklingen lassen, steht noch eine Wanderung durch den Lungauer UNESCO Biosphärenpark auf dem Programm. Als zertifizierte (Schneeschuh)-Wanderführerin und Biosphären-Fexin gibt es wohl kaum eine geeignetere Wanderführerin als Bettina. Als Natur- und Landschaftsvermittlerin kennt sie so ziemlich jeden Baum und jeden Stein in den Lungauer Wäldern und Bergen – und liebt es außerdem, Essbares aus der Natur zuzubereiten. Aus Kräutern, Beeren und Pilzen zaubert sie köstliche Gerichte und Getränke. Am Weg sammelt sie immer wieder unterschiedliche Pflanzen, die sie am Ende gemeinsam mit prickelndem Quellwasser und Holundersirup mischt und daraus einen erfrischenden Saft herstellt.
Über Stock und Stein
Gestartet haben die Blogger gemeinsam mit Bettina bei der Laßhoferalm in Lessach, wo das weltgrößte Metall-Edelweiß an der Außenwand zu bestaunen ist. Nebenan grasen ein kleines Hängebauchschwein und ein Hase friedlich auf der Wiese und lassen sich von den fotografierenden Bloggern nicht aus der Ruhe bringen. Der Quellwasserrundweg führt die Gruppe vorbei an vielen Bächen und Mini-Wasserfällen, an Bäumen und Moosen, an Beeren und Kräutern.
Die Blogger sind beeindruckt von so viel Grün und lassen keine Gelegenheit aus, dieses auf ihrer Kamera festzuhalten. Die erste Hälfte der Strecke wird auf einem Forstweg gewandert, ab der Mitte geht es ab in den Wald. Abseits des Weges erlebt die Gruppe die Natur in ihrer reinsten Form. Es geht über Stock und Stein, durch ein Moor und über kleine Brücken. Das Rauschen des Wasserfalls ist bereits zu hören und die Luft wird immer klarer. Schließlich ist das Ziel erreicht und die Blogger genießen die erfrischende Auszeit, während unter ihnen die Wassermassen in Richtung Tal tosen.
Geister, Sagen, alte Kunst: Das Schloss Moosham
Nach der Auszeit inmitten des Lungauer Biosphärenparks erwartet die Blogger ein gruseliges Highlight – das sagenumwobene Schloss Moosham. Glaubt man alten Sagen, soll es hier noch regelmäßig spuken. Das Schloss hat eine lange, bewegte Vergangenheit – hier wurden unter anderem grausame Prozesse und viele Hinrichtungen durchgeführt. Im Jahr 1886 erwarb Hans-Nepomuk Wilczek das Schloss und stattete es im Laufe der Jahre mit vielen Sammel- und Möbelstücken aus – unter anderem geschichtsträchtige Kutschen, unzählige Heiligenstatuen und Kunstwerken sowie wertvoller Inneneinrichtung aus aller Welt. Aufgrund der wertvollen Gegenstände ist es den Bloggern nicht erlaubt, im Inneren des Schlosses zu fotografieren. Nur die Folterkammer, der Gerichtssaal und der Außenbereich dürfen fotografisch festgehalten werden. Das Schloss hat die Gruppe in seinen Bann gezogen. Auch noch beim Verlassen des Areals liegt eine mysteriöse Spannung in der Luft und irgendwie lässt die Gruppe das Gefühl nicht los, dass der Hausgeist „Schörgentoni“ beim Verlassen ein Auge auf sie hatte.
Kulinarische Schmankerl: Käse verkosten bei Gunther Naynar
Gunther Naynars Käse ist bis über die Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt. Vor 30 Jahren war er einer der ersten Käser in Österreich, die auch Ziegenkäse produziert haben. Seine Käse-Spezialitäten sind kein Massenprodukt und werden nur an ausgewählte Spitzenköche im SalzburgerLand und an das „Kaslöchl“ in Salzburg geliefert sowie am Wochenmarkt und im „Kemmts eina Spezialitätenladen“ in Tamsweg sowie Ab Hof verkauft. Am Hiasnhof in Göriach empfängt er gemeinsam mit seiner Frau die Blogger und gibt ihnen einen Einblick in die Käseverarbeitung. Gunther Naynar ist Vorreiter der Slow-Food-Bewegung. Stress ist für ihn ein Fremdwort. Seine Käsesorten entstehen vor allem in Ruhe und mit besonderer Hingabe. Außerdem ist er bekannt für seine exotischen Variationen und tüftelt regelmäßig an neuen Sorten und Kombinationen mit Bohnenkraut, Lärchenholzasche, Wacholdernadeln, Pfeffer, Korinthen und vielem mehr. Am Ende der Käseverarbeitung gab es für die Blogger einen Gaumenschmaus – die Ergebnisse mussten natürlich auch verkostet werden.