Im Winter wie im Sommer eröffnet sich dem Besucher im Raurisertal im Nationalpark Hohe Tauern eine echte Erlebniswelt: Unberührte Natur, sanfte Almwiesen, die imposanten Gipfel der Goldberggruppe, wahre Naturjuwele wie der mystische Rauriser Urwald und das märchenhafte „Rauriser UrQuell“ sowie beeindruckende Zeugnisse der Goldgräberzeit.
Ein idyllisches Wintermärchen
Im Winter lockt das Skigebiet im Raurisertal vor allem Familien und Genussskifahrer an. Die Rauriser Hochalmbahnen (950–2.175 m) sind die erste Bergbahn Österreichs mit einer eigenen Stromversorgung und sind Klimabündnis-Partner. Mit seinen perfekt präparierten Pisten wird das Skigebiet als landschaftlich schönstes im Alpenraum gelobt. Rauris ist außerdem ein echter Skitourengeher-Geheimtipp in den Hohen Tauern. Vor allem im Talschluss Kolm Saigurn gibt es viele Möglichkeiten und Ziele bis in die Dreitausender. Markierte Aufstiegsrouten bietet das Skitourencenter Raurisertal im Gebiet der Rauriser Hochalmbahnen – inklusive Abfahrt über die präparierte Piste. Auch abseits der Pisten bietet das Raurisertal abwechslungsreiche Schneeabenteuer. Zwei Mal pro Woche lädt ein Nationalpark Ranger zur geführten Schneeschuhwanderung im romantischen Talschluss Kolm Saigurn. Langläufer gleiten auf 30 Loipenkilometern durch das gesamte Tal, während Winterwanderern ebenso viele geräumte Wege zu Füßen liegen. Nicht entgehen lassen sollten sich Winterromantiker eine Pferdeschlittenfahrt in Rauris-Wörth oder im Hüttwinkltal – und schon gar nicht eine Rodelpartie vom Kreuzboden auf der zwei Mal pro Woche beleuchteten Bahn. Mit dem Sessellift geht es ganz bequem an den Startpunkt.
Von Geiern und Goldwäschern
Im Sommer laden mehr als 295 km markierte Wanderwege und Alpinsteige zum Wandern ein. Ob man sich von den »Königen der Lüfte« – Bartgeier, Gänsegeier und Steinadler – in freier Wildbahn faszinieren lassen möchte, sich auf verschiedenen Lehrwegen auf die Spuren der Goldgräber begibt und alte Stollen und Knappenhäuser entdeckt, den Rauriser Urwald besucht oder beim Goldwaschen sein Glück versucht – das Raurisertal vereint erholsame Naturmomente mit spannenden Bergerlebnissen.
Rauriser Hochalm
Die Rauriser Hochalm wird im Sommer zum vielseitigen Ausflugsberg für Familien. Mit der Gondel sind die 900 Höhenmeter zur Bergstation auf 1.780 m rasch und komfortabel überwunden. Vor einer Wanderung bietet sich der Besuch der Greifvogelwarte an. Zweimal täglich zeigt der Falkner die Flugkünste seine Adler, Bussarde, Falken und Eulen. Nach der 40 Minütigen Flugshow geht es auf „Tilly´s Waldlehrpfad“ zur Mitteltstation. Hier lernen Erwachsene und Kinder die alpine Tier- und Pflanzenwelt kennen. Aufklappbare Schautafeln informieren über Baumarten, heimischen Pilze, Wildtiere und es gilt, die richtige Spur dem richtigen Tier zuzuordnen.
Erlebnisberg Rauriser Hochalmbahn
Wandertipp: Seidlwinkltal, das Tal der Pilger und Säumer
Durch das enge Tal verläuft der historische Saumpfad über das Hochtor, der Händlern schon vor Jahrtausenden als Hauptroute über die Alpen diente. Die Säumer transportierten jahrhundertelang zu Fuß – vor allem Salz und Wein – über die Alpenübergänge zwischen Nord und Süd. Teilweise nahmen die Säumer dafür weite Wege bis an die Adria auf sich. Und schon vor 500 Jahren kehrten sie im alten Tauernhaus zur Rast ein, das bereits 1491 das Schankrecht besaß. Wanderer holen sich heute neue Energie auf den sanften Almböden im Seidlwinkltal. Eine Einkehr in einer der vier bewirtschafteten Almhütten, die selbstgemachte Schmankerln auftischen, darf nicht fehlen. Der Lebens- und Energiequelle „Wasser“ ist ein eigener Wasser-Informationsweg gewidmet. Schließlich gibt es im Raurisertal über 300 natürliche Quellen, 60 Brunnen und Brunntröge sowie zahlreiche Kneipp- und Wasserspielplätze.