Sicher unterwegs in den Bergen
Damit Ihr Tag in den Bergen auch wirklich zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, geben wir Ihnen einige Tipps und Verhaltensregeln mit auf den Weg:
Eignung und Erfahrung: Schätzen Sie Ihr Können und das Ihrer Begleiter richtig ein und passen sie dementsprechend auch das Gehtempo an. Der Salzburger Almenweg verläuft weitgehend auf mittelschweren Wanderwegen und eine solide Trittsicherheit ist erforderlich.
Planung ist das A und O. Informieren Sie sich bevor es los geht mit Hilfe von Kartenmaterial und Tourenbeschreibungen von offiziellen Stellen über den Weg. Auch alpine Vereine und Ortskundige, zum Beispiel Hüttenwirte und vor allem Bergführer, wissen gut Bescheid.
Bleiben Sie unbedingt auf den markierten Wegen. Vor allem bei Nässe und auf Schneefeldern ist Vorsicht geboten.
Ausrüstung und Bekleidung: Feste, hohe, gut sitzende Schuhe mit griffiger Sohle sind Grundvoraussetzung. Da das Wetter in den Bergen rasch umschlagen kann, gehören auch Regen- und Kälteschutz in den Rucksack. Achten
Sie außerdem darauf immer ein aufgeladenes Handy dabei zu haben.
Melden Sie sich ab und geben Sie Freunden und / oder Gastgeber Bescheid, wohin Sie unterwegs sind. Wenn Sie mit dem Auto anreisen, hinterlegen Sie die ausgefüllte Almenweg-Parkuhr (siehe hinten in der Broschüre) im abgestellten Auto.
Checken Sie den Wetterbericht. Gerade im Sommer kann es in den Bergen zu heftigen Gewittern kommen. Sollten Sie dennoch von einem Wettersturz überrascht werden, meiden Sie exponierte Stellen und einzeln stehende Bäume. Verlassen Sie wasserführende Rinnen und Stahlseilsicherungen.
Sollte ein Unfall passieren, bewahren Sie Ruhe, leisten Sie Erste Hilfe und bringen Sie die Rettungskette in Gang. Ein Verletzter sollte am Unfallort belassen werden, aber niemals alleine.
Vermeiden Sie es, beim Gehen Steine abzutreten. Denn auch kleine Steine können einen Steinschlag auslösen.
Die Berge sind für alle da. Nehmen Sie daher Ihren Abfall wieder mit ins Tal und schützen die Landschaft mit all ihren Blumen, Pflanzen und Tieren.
Vermeiden Sie den Kontakt zu Weidevieh. Verlassen Sie Wege auf Almweiden nicht. Wenn nötig, umgehen Sie weidende Tiere mit großem Abstand. Hunde sollten am Berg an der Leine gehen – insbesondere jedoch beim Queren einer Weide. Zeigt das Weidetier ein aggressives Verhalten, lässt man den Hund zu seinem eigenen Schutz von der Leine.
Und noch ein Tipp: Wer keine oder wenig Bergerfahrung hat, der kann sich einem der erfahrenen, ausgebildeten Salzburger Bergwanderführern anschließen.
Alpiner Notruf: 140
Internationaler Notruf: 112
Almenweg Beschilderung
Die einzelnen Etappen des Salzburger Almenweges sind gut beschildert. Erkennungszeichen ist der blaue Enzian. Alle Tourdaten können via Internet auf alle verfügbaren Outdoor-GPS Navigationsgeräte geladen werden.
Fast 90 Prozent der Strecke verlaufen in einer Seehöhe von 1.000 bis 2.000 Metern. Der Weg geht durch fast alle Pongauer Gemeindegebiete und führt insgesamt vierzehn Mal direkt durch ein Ortszentrum, wenn der Wegverlauf von der linken auf die rechte Talseite wechselt. Dadurch sind die neun Orte – Dienten, Goldegg/Böndlsee, Dorfgastein, Bad Gastein, Hüttschlag, Kleinarl, Flachau, Zauchensee, Forstau, Radstadt, Filzmoos, St. Martin am Tennengebirge, Werfenweng und Pfarrwerfen– ideale Punkte, um in den Almenweg „einzusteigen“.
Wer es gemütlicher angehen lassen möchte, kann von jedem Pongauer Ort aus kleinere Teilstücke des Salzburger Almenwegs entdecken. Besonders empfehlenswert sind aber mehrtägige Wanderungen, bei denen man die Gelegenheit nützt, einmal auf einer Almhütte zu übernachten. Und selbst, wenn die Beine nach einer erholsamen Hütten–Nacht noch schwer von den Anstiegen des Vortags sind, so macht der Anblick des Sonnenaufgangs über den Gipfeln alle Mühen vergessen. Und es kann weiter gehen, zu neuen Gipfelerlebnissen und Hochgefühlen.