Mohr und Gruber mit Gitarre

Salzburgs berühmteste Künstler

Über die Jahrhunderte hat Salzburg viele große Namen hervorgebracht - auch abseits von Mozart

Über die Jahrhunderte hat die Kulturstadt Salzburg immer wieder großartige Künstler, Schriftsteller oder Musiker hervorgebracht. Viele von diesen haben wiederum ihre eigenen Spuren in der Stadt hinterlassen. Eine Auswahl von Künstlern mit Salzburgbezug – abseits von Mozart.

Herbert von Karajan

Karajan setzte mit seinen Aufführungen neue Standards. Sei es auf einer der vielen – und ausnahmslos erstklassigen – Schallplattenaufnahmen oder sei es vor den Glücklichen, die ihn live erleben durften. Geboren wurde er in Salzburg und nach einem produktiven Leben starb er in seinem Haus in Anif direkt vor den Toren der Stadt. In der Zeit dazwischen schuf er mit „seinen“ Berliner Philharmonikern Unglaubliches und modernisierte von der Interpretation bis hin zur Technik die Klassik. Nicht zuletzt prägte er über mehrere Jahrzehnte die Salzburger Festspiele und rief die Oster- und die Pfingstfestspiele ins Leben. 2017 wird bei den Osterfestspielen die Walküre von Richard Wagner in der Original-Inszenierung gezeigt – ihm und dem Jubiläum des von ihm gegründeten Festivals zu Ehren.

Joseph Mohr & Franz Xaver Gruber

Mit einem einzigen Gedicht schuf Joseph Mohr das berühmteste und beliebteste Weihnachtslied der Welt. In Franz Xaver Gruber hatte er den Musiker gefunden, der ihn dabei unterstützen sollte. Das Leben der beiden lässt sich im SalzburgerLand an sieben Stationen nachvollziehen. Dabei wird deutlich, dass sie in einer schwierigen Zeit lebten und selbst ihr Weihnachtslied „Stille Nacht“ nur dem fehlenden Geld zur Orgelreparatur zu verdanken ist. Anlässlich des Jubiläumsjahres 200 Jahre Stille Nacht im Jahr 2018 kommt diesen beiden ein besonderer Stellenwert zu.

Stefan Zweig

Der glühende Europäer kam 1919, also am Ende eines grausamen Krieges, nach Salzburg und sollte hier 14 Jahre lang leben. In seinem Paschinger Schlössl, das auch Zweig-Villa genannt wird, schrieb er einige seiner berühmtesten Bücher wie etwa „Die Welt von Gestern“. Sein größter Verdienst war der Einsatz für ein geeintes Europa. Als 1934 sein Haus von den Austrofaschisten durchsucht wurde, wanderte er sofort aus. Neben der Zweig-Villa am Kapuzinerberg, die heute in Privatbesitz ist, wurde er mit dem Stefan Zweig Center am Mönchsberg geehrt.

Angelika Kirchschlager

Als absoluter Star der aktuellen Opern-Szene hat die gebürtige Salzburgerin, die heute in Wien lebt, mit den größten Namen und Orchestern der Klassikszene zusammengearbeitet. Am Mozarteum studierte sie Schlagzeug und Klavier, bevor sie zur Stimme kam. Später sollte sie selbst hier unterrichten. Seit 2003 war sie mehrmals bei den Salzburger Festspielen und den Osterfestspielen vertreten und öffnete sich in letzter Zeit Projekten mit Konstantin Wecker oder ihrer eigenen Autobiographie. Der Salzburg-Bezug blieb immer erhalten und man darf gespannt sein, ob Kirchschlager schon bald wieder im Großen Festspielhaus zu sehen sein wird.

Thomas Bernhard

Viele Salzburger verbindet eine starke Hassliebe mit der Salzachstadt und Thomas Bernhard ist so etwas wie ihr Patron. Niemand brachte seine Worte so gewählt und gleichzeitig unkontrollierbar zu Papier – und kehrte dennoch immer wieder zurück. Am Wallersee, im bayrischen Traunstein, in Saalfelden und letztendlich in der Stadt Salzburg verbrachte Thomas Bernhard die ersten Jahrzehnte seines Lebens, schrieb seine Geschichten und schuf einen ganz eigenen Stil.

Georg Trakl

Die tragischste Berühmtheit Salzburgs ist ohne Zweifel Georg Trakl. Am Waagplatz findet man mit dem Trakl-Haus heute eine Begegnungsstätte für Künstler und in der Linzergasse findet man eine Gedenktafel mit einem seiner schönsten Gedichte.
In gehobenen Bürgerschicht geboren, mit einer drogenabhängigen Mutter war Trakls Leben von vornherein mit Problemen beladen. Die Matura schaffte er nicht und entschied sich für ein Studium der Pharmazie, um selbst an Drogen zu kommen. Exzessive Wochen sollten sich mit kreativen Schaffensphasen abwechseln. Als fertiger Apotheker brachte ihn dann der Krieg an die Front, wo er die schrecklichsten Seiten des 1. Weltkriegs nicht ertragen sollte. Seine Erfahrungen verarbeitete er, der schon lange unter starken Depressionen gelitten hatte, in Gedichten, die ihn um vieles überdauern sollten. Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch beendete er sein Leben in einem Krakauer Krankenhaus durch eine Überdosis Kokain.

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