Waldspaziergang vom Mittelalter in die Moderne hoch über der Stadt
Viele Wege führen auf Salzburgs Stadtberg Nummer eins, den Mönchsberg, der mit dem Festungsberg und der Festung Hohensalzburg die einzigartige Kulisse für die barocke Altstadt liefert. Wählt man den Weg über die Festungsgasse, kommt man am Restaurant Stieglkeller mit seinen fulminanten Aussichtsterrassen vorbei und passiert den Anstieg zur Festung, dem mittelalterlichen Wahrzeichen der Stadt. Bereits hier beginnt der lichte Mischwald, der überall auf dem Mönchsberg für eine ruhige und einzigartige Atmosphäre sorgt. Vorbei an Bürgerhäusern, historischen Wehranlagen, dem alten Wasserspeicher der Stadt, einer buddhistischen Stupa und dem einzigen Weingarten Salzburgs, führt dieser circa 30-minütige Fußmarsch quasi vom Mittelalter in die Moderne. Am architektonisch interessanten Bau des Museums der Moderne angelangt, kann man hier entweder eine Ausstellung genießen, im Gourmet-Restaurant M32 für sein leibliches Wohl sorgen lassen oder mit dem Mönchsberglift bequem wieder hinunter in die Altstadt sausen. Der Abstieg durch den Wald am Festspielhaus vorbei, stellt für die Bewegungsfreudigen eine – von mehreren – wunderschönen Varianten dar.
Ein Schloss und 15 Gämsen: Eine andere Welt tut sich auf
Wild, romantisch, einsam und schön ist ein Spaziergang über den Kapuzinerberg, den zweiten Stadtberg Salzburgs. Die pittoreske Imberg-Stiege führt von der Steingasse hinauf zum Kapuziner Kloster. Im Garten der Bruderschaft befindet sich eine einzigartige Imkerei. Auf dem Weg durch den Wald in Richtung des verträumten Franziskischlössls, das sich am höchsten Punkt dieses zweiten Salzburger Stadtberges befindet, passiert man eine Büste Mozarts, das Wohnhaus des Schriftstellers Stefan Zweig und trifft, wenn man Glück hat, eine der hier lebenden Gämsen. Denn hier im Wald am Kapuzinerberg lebt die einzige Gämsenkolonie Europas quasi inmitten der Stadt. Mit Ing. Manuel Kapeller kümmert sich sogar ein eigener Förster und Stadtjäger um das Wohl der ca. 15 Tiere.
Am aussichtsreichsten ist der Weg durch den Wald entlang der alten Stadtmauer. Wandert man weiter, so gelangt man nach circa 25 Minuten zum Franziskischlössl, einem ehemaligen Wehrbau aus dem 16. Jahrhundert, zu dem ein Restaurant mit wundervoller Terrasse sowie zwei Suiten zum Übernachten gehören. Die Ein- und Ausblicke auf die Stadt mit den umliegenden Bergen zählen von hier aus zu den schönsten, die man von Salzburg bekommen kann.
Auf der „Wiese-Wasser-Wald und Wunder-Tour“ durch den Aigner Park
Zu richtiggehend internationaler Berühmtheit erzielte es der herrschaftliche Schlosspark am Schloss Aigen im Nordosten der Stadt, am Fuße des Gaisbergs – dem dritten Stadtberg von Salzburg. Mit der TEH-Praktikerin, Bloggerin und Waldpädagogin Karina Reichel, alias Fräulein Grün, kann der ehemals „zum Paradies stilisierte“ Landschaftspark mit seinen Kanzeln, Glorietten, Grotten, bewaldeten Hängen und Hügeln, verschlungenen Wegen, Wiesen, Bächen und Wasserfällen erwandert werden. In diesem lichten Buchenwald erläutert Fräulein Grün die wohltuende Heilkraft der Bäume und leitet für ihre Kursteilnehmer Achtsamkeits- und Atemübungen an. Die Waldexpertin erzählt von den vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten der Bäume, Pflanzen und Kräuter und animiert die Teilnehmer, diese zu nutzen, um die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Am Weg zurück zum Schloss und dem dazugehörigen Gasthof kann bei einer Kneipp-Kur im kristallklaren Bergbach der Kreislauf noch einmal so richtig in Schwung gebracht werden.
Waldbaden in Wäldern mit Schlössern und in prunkvollen Parks
Vor den Toren der Stadt befindet sich mit dem Schloss Hellbrunn das ehemalige Lustschloss der Erzbischöfe – inmitten einer wunderschönen, mit uralten Baumriesen bewachsenen Parkanlage samt bewaldetem Hügel, der einst als Jagdrevier für die hohen Herrschaften diente. Waldbaden-Expertin Elke Renner spaziert mit ihren Kursteilnehmern den Weg hinauf zum Monatsschlössl, das über dem Park in einem lichten Mischwald mit versteckten Wegen liegt. Es geht vorbei am mystischen Steintheater, das schon vor 400 Jahren als Naturbühne diente. An einem ruhigen Plätzchen taucht man dann in die wohltuende Ruhe und Stille inmitten der wunderschönen Laub- und Nadelbäume ein. Die Kinesiologin und Waldbaden-Pädagogin hilft den Teilnehmern mit individuell abgestimmten Übungen dabei, mithilfe der Bäume zur Entspannung und Achtsamkeit zu kommen.
Mit Schloss Leopoldskron im Stadtteil Leopoldskron verwirklichte Fürsterzbischof Firmian im 18. Jahrhundert seinen Traum einer Sommerresidenz im Grünen. Auch wenn der herrliche Schlosspark mit den alten Weiden, Eichen und Kastanienbäumen entlang des Leopoldskroner-Weihers lediglich von der gegenüber liegenden Seeseite aus zu bewundern ist, kann man mit Waldbaden-Kursleiterin Elke Renner im hier befindlichen „Königswäldchen“ das Bedürfnis nach Ruhe, Erholung und Besinnung bei einer geführten Waldbaden-Wanderung stillen.