Ski-Legende Michael Walchhofer in einem seiner Hotels
Ski-Legende Michael Walchhofer im Porträt

Ski-Legende Michael Walchhofer

„Es erfüllt mich mit Abstand am meisten, wenn die Gäste wiederkommen wollen.“

Damals Top-Skirennfahrer, heute Top-Gastgeber: Michael Walchhofer konnte und kann in beiden Disziplinen gleichermaßen punkten. Mit uns hat der Radstädter über die Parallelen und Unterschiede seiner beiden Lebens(t)räume gesprochen – und einen Blick in die Zukunft des Skisports und auf die bevorstehende Skiweltmeisterschaft im SalzburgerLand geworfen.

Sein Weg zum Spitzensport

Michael erinnert sich noch sehr gut an seine Anfänge auf Skiern: „Ich bin mitten im Skigebiet in Zauchensee aufgewachsen. In meiner Kindheit gab es nicht viel Indoorunterhaltung und natürlich waren wir dann auf den Pisten. Wenn man rundherum so eine Landschaft hat, dann ist man als Kind eigentlich am liebsten draußen. Das war ein traumhaft schönes Aufwachsen.“

Sein Weg zum Profisportler verlief dann eher untypisch, wie er uns erzählt: „Ich bin als Kind nur auf Waldbahnen unterwegs gewesen. Erst relativ spät, mit acht oder neun Jahren, bin ich meine ersten Bezirkscuprennen gefahren. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Ich durfte zur Siegerehrung, stand auf dem Podium und das hat natürlich Spaß gemacht. Man ist mit einem Pokal nach Hause und da habe ich gesagt: Da will ich beim nächsten Mal wieder dabei sein. Irgendwann war es dann ein Weltcuprennen.“

Michael Walchhofer schnallt sich die Ski an.

 

Der „Arbeitsalltag“ als Profisportler

Hat ein Profisportler einen Arbeitsalltag? Zumindest war die Zeit als Profisportler sehr arbeitsintensiv, wie Michael erklärt: „Ich war am Anfang eher Halbprofi. Wir haben zu Hause nicht nur die Gastwirtschaft in Zauchensee, sondern auch eine Landwirtschaft – da habe ich sehr gerne mitgeholfen und das war mir fast lieber als das Training. Erst so mit 20, 21 Jahren bin ich dann Vollprofi geworden, wenn man das so sagen kann. Von da an bestand mein Alltag eigentlich nur noch daraus, schneller zu werden, das heißt: Viel Konditionstraining im Sommer und natürlich viel Skifahren im Winter.“ An seine Zeit als Profisportler denkt Michael gerne zurück, vermisst sie aber nicht:

Ich muss echt sagen: Es war eine wahnsinnig schöne Zeit. Ich war sehr, sehr gerne Leistungssportler. Gesperrte Rennpisten runterzufahren … Wenn ich so zurückblicke, das war genial. Aber ich vermisse das überhaupt nicht. Also ich bin froh, dass die Zeit jetzt vorbei ist.

Das Schöne daran, Gastgeber zu sein

Heute ist Michael Gastgeber. Eine Tätigkeit, die in heute genauso erfüllt wie früher das Skifahren: „Gastgeber zu sein ist sehr abwechslungsreich und umfassend. Es erfüllt mich unglaublich, wenn die Gäste wiederkommen wollen. Es entstehen viele Bekanntschaften und es gibt immer sehr viele interessante Gespräche. Sie kommen aus allen Ecken Österreichs und Europas. Man erfährt viel, wie es den Gästen geht und was sie bewegt. Dieser Austausch ist schon richtig lässig.“

Wie und warum er diesen Weg eingeschlagen hat, erklärt er so: „Es war ja nicht immer klar: Was mache ich nach dem Spitzensport? Ich hätte viele Möglichkeiten gehabt. Die Entscheidung, Gastgeber zu werden, war goldrichtig. Es ist für mich eine unglaublich spannende und bereichernde Tätigkeit, weil sie einfach so vielfältig ist. Es ist immer Action. Es passiert so viel.“
Wir möchten noch etwas genauer wissen, was seine Aufgaben sind: „Einerseits die Kommunikation mit den Gästen. Andererseits musst du Hausmeister sein. Im Idealfall bist du ein Marketing-Genie. Und dann ist der Betrieb natürlich immer in der Entwicklung. Wo geht die Reise hin? Welche Investitionen tätigt man. Schließlich will man es als Gastgeber auch für sich selbst schön haben, nicht nur für die Gäste.“

Wir möchten noch etwas genauer wissen, was seine Aufgaben sind: „Einerseits die Kommunikation mit den Gästen. Andererseits musst du Hausmeister sein. Im Idealfall bist du ein Marketing-Genie. Und dann ist der Betrieb natürlich immer in der Entwicklung. Wo geht die Reise hin? Welche Investitionen tätigt man. Schließlich will man es als Gastgeber auch für sich selbst schön haben, nicht nur für die Gäste.“

Michael Walchhofer geht durch das Foyer seines Hotels.

 

Spitzensportler oder Spitzengastgeber?

Wenn er sich für einen der beiden „Berufe“ entscheiden müsste, welcher wäre sein Favorit? Für ihn ist es schwer zu sagen, was mehr Spaß macht: „Ich würde sagen: Alles zu seiner Zeit. Wenn ich mich zurückerinnere: Als Skirennfahrer war es natürlich sehr herausfordernd, immer auf oberstem Level zu performen. Der große Unterschied ist diese unglaubliche Achterbahn der Gefühle. Du weißt im Ziel unmittelbar, ob du gewonnen hast oder nicht. Ich muss sagen, ich genieße das jetzt schon: Zu uns kommen fröhliche Leute, die Urlaub machen wollen und das macht eigentlich immer Freude. Aber wie gesagt, alles zu seiner Zeit. Jetzt bin ich froh, Gastgeber zu sein.“

Lassen sich trotzdem auch Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Tätigkeiten finden? Michael überlegt einen Moment, bevor er antwortet:

Ich würde schon sagen, dass es Parallelen zwischen einem Spitzensportler und einem Gastgeber gibt. Überall, wo man gut performen will, muss man Top-Leistungen bringen. Dieser Fokus auf das Wesentliche, den man als Sportler braucht, braucht man auch als erfolgreicher Unternehmen. Und das ist sicher eine Stärke von mir, die mich damals wie heute auszeichnet.

Ein Blick in die Zukunft des Skisports

Michael ist dreifacher Vater und da hat uns interessiert, welche Tipps er seinem Nachwuchs mit auf den Weg gibt. Wollten seine Kinder jemals in seine Fußstapfen als Profisportler treten? Diese Frage verneint er: „Meine Kinder sind schon Rennen gefahren, als sie noch klein waren, aber sie waren keine begeisterten Rennfahrer. Der Tipp war natürlich schon, auf der Piste Spaß zu haben. Und das Schöne für mich ist, dass sie jetzt begeisterte Skifahrer sind. Zwischen den Toren sind sie nicht so begeistert, aber einfach auf der Piste schwingen, das macht ihnen Spaß.“

Michaels Familie betreibt zudem eine Skischule. Einrichtungen, die seiner Meinung nach essenziell für die Entwicklung der regionalen Wintersportgebiete sind: „Die Skischulen, die leisten einen unglaublichen Beitrag für die Nachwuchsförderung im Skisport und vor allem: Sie schaffen Begeisterung, damit auch die nächste Generation Spaß auf der Piste hat.“

Michael Walchhofer mit schwarzer Mütze und Skibrille im Portrait. Im Hintergrund sieht man verschneite Berge.

 

Über Vertrauen und wie wichtig es ist, auch mal Kind zu sein

Beim Sprechen über die eigenen Kinder und den Skinachwuchs im Allgemeinen, kommt Michael auf das Thema Vertrauen zu sprechen: „Grundsätzlich muss man die Kinder auch Kinder sein lassen. Ich glaube, das ist ganz wichtig. Wir haben die großartige Möglichkeit, unsere Kinder ab und zu mal alleine durchs Skigebiet fahren zu lassen – zumindest, wenn sie ein gewisses Alter haben. Natürlich braucht man da Vertrauen als Elternteil.“

Er erzählt weiter: „Was mich begeistert, ist, dass die Kinder das alles so spielerisch, so einfach machen. Da braucht man gar nicht viel drüber nachdenken und überlegen. Das ist das, was wir uns als Erwachsene auch oft einmal wieder zurückholen sollten, diese Leichtigkeit, ohne überall im Detail so verkrampft an irgendetwas festzuhalten.“

Das SalzburgerLand als Austragungsort der Ski-WM 2025

Abschließend möchten wir noch wissen, was für ihn das SalzburgerLand als Gastgeber für die Ski-WM 2025 so besonders macht: „Wir sind ganz häufig eigentümergeführte, kleinstrukturierte Betriebe, die sehr klein gewachsen sind. Früher vielleicht landwirtschaftliche Wurzeln und dann hat man mit einem Gastbetrieb angefangen … Natürlich wäre es schön, wenn das weitergehen würde. Also ist die nächste Generation bei uns auch schon mit am Werken und das ist es eigentlich, was Gastgeber in Österreich auszeichnet. Dass es Familien sind, die hinter diesen Betrieben stehen und das so lebendig machen.“ Konkret zur Ski-WM fügt er hinzu:

Ich finde es großartig, dass wir mit Saalbach einen Wahnsinns-Veranstalter für die nächste Weltmeisterschaft haben. Wir können zeigen, dass wir Sportkompetenz auf allerhöchstem Niveau haben und zugleich großartige Gastgeber mit Herz sind.

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