Ein ungewohntes Geländeprofil, stärkere körperliche Beanspruchung und ein geringerer Luftdruck wirken sich beim Wandern und Bergsteigen auf die Leistungsfähigkeit aus. Bei Menschen mit bestimmten Risikofaktoren kann das auch zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen.
Um den Bergsport richtig unbeschwert genießen zu können, ist es wichtig im Vorfeld sowohl die Risikofaktoren als auch die eigene körperliche Leistungsfähigkeit genau zu kennen. Je höher die Berge, desto wichtiger sind diese Informationen. Nur wer um seine eigene Konstitution weiß, kann sich auch in extremere Höhen wagen.
Sport- und Höhenmedizinische Untersuchung
Das Institut für Sportmedizin bietet als essentieller Bestandteil der Salzburger MountainMedicine Research Group (SMMRG) dem Bergbegeisterten eine umfassende sport- und höhenmedizinische Untersuchung an. Diese beinhaltet eine höhenmedizinische Beratung mit Erstellung einer individuellen Trainingsplanung sowie auf Wunsch auch ein begleitetes Training.
Teil der Untersuchung sind:
- ein Arzt-Gespräch über den aktuellen Gesundheitszustand
- EKG und Lungenfunktionstestung in Ruhe
- Ultraschalluntersuchung des Herzen
- Belastungsuntersuchung auf dem Rad- oder Laufbandergometer mit begleitender und kontinuierlicher Dokumentation von EKG, Blutdruck und Gasaustausch (Spiro-Ergometrie)
- Kapilläre Laktatmessung am Ohr zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit
- Besprechung der Befunde
- Höhenmedizinische Beratung
- Erstellung einer individuell angepassten Trainingsplanung
- Begleitetes Training auf Wunsch
Ganz gleich wie die Aktivitäten danach aussehen, das Wissen um die eigene Gesundheit und die eigenen Leistungsgrenzen tragen wesentlich dazu bei, den Aufenthalt in den Bergen genießen zu können.
Kurse zur alpinen Notfall- und Höhenmedizin
Damit im Notfall auch anderen Menschen geholfen werden kann, bietet das Universitätsklinikum Salzburg auch Kurse zur alpinen Notfall- und Höhenmedizin an. Die SMMRG schult dabei die wichtigsten Grundsätze zur Behandlung von medizinischen Notfällen und Unfällen im Gebirge. Die Zusammensetzung des Lehrteams besteht dabei aus Notärzten und Intensivmedizinern, Flugrettern und Bergführern, die in ihrer täglichen Arbeit mit alpinen und höhenmedizinischen Notfällen zu tun haben. In den verschiedenen Kursen werden die Teilnehmer
mit der medizinischen Versorgung sowie mit Transport- und Rettungsmaßnahmen im alpinen
Gelände vertraut gemacht. Dabei werden die Schwerpunkte der Kurse auf Ihre persönlichen
Bedürfnisse zugeschnitten und mit theoretischen Lehrinhalten sowie Aspekten der Höhenmedizin
(Prophylaxe und Therapie der Höhenkrankheiten) ergänzt.