Wer kennt das nicht? Die Tage werden kürzer, der Herbst schnauft schon aus den letzten Löchern und die ersten Gipfel sind schon eingezuckert. Höchste Zeit, sich auf die bevorstehende Ski– und Snowboardsaison vorzubereiten, die müden Knochen wieder in Schwung zu bringen und den Körper generell auf Vordermann zu bringen. Denn auch wenn Wintersport zu den schönsten Hobbies zählt, die man sich aussuchen kann, die Bewegung in der freien Natur nicht nur für die Seele, sondern auch für die Gesundheit, reinsten Balsam darstellt, so gibt es doch auch Risiken und Gefahren, über die man sich im Klaren sein sollte.
Vor allem der Bewegungsapparat, die Bänder, Sehnen, Gelenke und auch Knochen sind oft großen Belastungen ausgesetzt. Verletzungen sind hier leider nicht ausgeschlossen. Durch gezieltes Training vor und während der Saison kann man dieses Risiko zwar nicht aus der Welt schaffen, doch zumindest gehörig reduzieren. Weiß man ja alles, trotzdem bleibt hier oft die Frage, was genau man denn jetzt tun sollte.
Die richtige Vorbereitung auf den Winter
Um fit für den Wintersport zu sein, muss man den Körper auf die kommenden Herausforderungen vorbereiten. Hier spielt die Kräftigung der Muskulatur eine ebenso große Rolle, wie Gleichgewichts- und Dehnungsübungen. Wenn Sie mit den folgenden Übungen rechtzeitig beginnen und diese dann auch regelmäßig den Winter über wiederholen, steht einer verletzungsfreien und erlebnisreichen Saison nichts mehr im Wege.
Übungen zur Verbesserung des Gleichgewichts
Die Standwaage
Auf einem Bein stehend, bewegt man hier den Oberkörper nach vorne. Das andere Bein wird dabei nach hinten gestreckt. Der Winkel zwischen den Beinenden sollte 90-Grad betragen. Mindestens 10 Sekunden halten.
Einbeinstand
Stabiler Stand auf einem Bein. Das andere Bein sollte man dabei vor, zurück und zur Seite bewegen. Fortgeschrittene variieren die Geschwindigkeit der Bewegung.
Kraftübungen
Ausfallschritt
Der klassische Ausfallschritt sollte immer nach vorne und zur Seite gemacht werden. Mindestens fünf Mal pro Bein.
Kniebeugen
Klassische Kniebeugen, bei denen Ober- und Unterschenkel einen 90-Grad-Winkel bilden sollten. Fünf bis zehn Wiederholungen mindestens.
Strecksprung
Aus der tiefen Hocke springt man hier explosionsartig in den Strecksprung. Das Hochreißen der Arme unterstützt dabei. Fünf bis zehn Wiederholungen.
Dehnübungen
Skifahren und Snowboarden sind Sportarten, bei denen es auch auf die Geschmeidigkeit des Körpers ankommt. Dehnungsübungen sind deshalb vor und nach dem Fahren unerlässlich und beugen nicht nur Verletzungen vor, sondern verbessern auch garantiert das Gefühl am Schnee.
Oberschenkeldehnen
- Während man auf einem Bein steht, zieht man die Ferse des anderen Beines zum Gesäß. Mindestens 20 Sekunden in dieser Position bleiben.
- Die Beine sind gestreckt. Die Finger versuchen, die Zehenspitzen zu berühren. Sehr gute Dehnung der Oberschenkel-Rückseite. Wird noch verstärkt, wenn man die Beine dabei überkreuzt. Zehn Sekunden durchhalten!
Mit den Skistöcken dehnen
Einen Stock hinter den Rücken nehmen und mit ausgestreckten Armen halten. Oberkörper langsam in alle Richtungen bewegen.
Unser Tipp: Wenn Sie während des Skifahrens das Gefühl haben, dass Sie noch nicht gut genug gedehnt haben, dann bleiben Sie stehen und nehmen sich die Zeit die Sie brauchen. Auch wenn der Spruch „Vorsicht ist besser als heilen“ schon sehr strapaziert wurde und man ihn nicht mehr hören kann: in diesem Fall passt er wie die Faust aufs Auge!