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Walderlebnisse im Salzburger Saalachtal

Holzknechtleben, Walderlebnis und Traditionelle Europäische Heilkunde

Die Saalach durchfließt – einer Lebensader gleich – das nach ihr benannte Tal. Zwischen den Orten Weißbach, St. Martin, Lofer und Unken wird sie von zahlreichen glasklaren Gebirgsbächen gespeist, die sie zu einem wahren Eldorado für Wassersportler macht. In früheren Zeiten erfüllte die Saalach einen weiteren Zweck: Auf ihr wurden die mächtigen Baumstämme getriftet, die zur Salzgewinnung nötig waren. Noch heute kann man wunderbar auf den alten Triftwegen wandern. Das Holz und die Forstwirtschaft waren über Jahrhunderte wichtigste Einkommensquelle und Lebensgrundlage vieler Menschen im Salzburger Saalachtal. Noch heute sind es große Wälder, die sich über die Berghänge erstrecken: Und damit erwartet Urlauber ein traumhaft schöner Naturraum, der zum Outdoor-Sport, Wandern, Biken und vielem mehr verführt.

Aus dem Leben der Holzknechte

Gut 700 Jahre ist das Kalchofengut in Unken alt. Die Wände der alten Küche sind kohlrabenschwarz vom Ruß, die Holztreppe knarzt unter den Füßen und es liegt der Geruch der vermeintlich „guten, alten Zeit“ in der Luft. Wer das heutige Regionalmuseum besucht, sollte sich am besten von Museumkustos Josef Auer durch das urige Bauernhaus führen lassen. Er kennt jeden Winkel und weiß von jedem Gegenstand, wozu er verwendet wurde. Wir jedenfalls waren beeindruckt von seinen Erzählungen anno dazumal in Unken. Bert Hinterseer, ein ehemaliger Holzknecht, hat uns dann noch in die Geheimnisse des traditionellen „Muaskochens“ eingeweiht. Das Rezept haben wir abgestaubt: Nachkochen empfehlenswert!

 Aus Großmutters Naturapotheke

Was man heute am Salzburger Saalachtal so liebt – seine Lage inmitten schönster Natur – war für Menschen früher eine echte Herausforderung. Vor allem, wenn man einen Arzt benötigte, der teuer und viel zu weit weg war. So kam es, dass die Bäuerinnen sich selbst halfen: Mit Kräutern, Harz oder Fichtenwipfeln, die sie im Wald sammelten. Diese überlieferten Rezepturen hat der Verein Traditionelle Europäische Heilkunde (TEH) mit Sitz in Unken gesammelt und weiterentwickelt. In den TEH naturwerken am Fuße des Steinpasses werden duftende und hochwirksame Naturprodukte von Hand hergestellt. Wir durften den pflanzenkundigen Frauen über die Schulter schauen und stellten gemeinsam Pechsalbe her. Rezepte gibt’s auch dazu!

Komm, wir gehen „WALDEN“!

Im Naturpark Weißbach gibt es einen bezaubernden WaldErlebnisWeg mit Namen „Walden“. Jeden Donnerstag im Sommer kann man diesen in Begleitung eines Naturpark-Guides zurücklegen und sich dabei zum „Walddetektiv & Wasserforscher“ ausbilden lassen. Ein wunderbares Vergnügen für Kinder, aber auch für deren Eltern. Denn wer hätte – bittschön – gewusst, dass es eine Pflanze gibt, die „Stinkender Hainsalat“ heißt. Oder dass es Gemeinsamkeiten zwischen einem Eisberg und einem Ameisenhügel gibt. Wandern macht im Naturpark Weißbach also nicht nur schön, sondern auch schlau.

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