#1 Ein paar Tage in der Weißsee Gletscherwelt verbringen
Etwa eine halbe Autostunde von Zell am See-Kaprun entfernt, öffnet die Weißsee Gletscherwelt ihre Pforten. Zu erreichen ist diese entweder per Wanderung oder gemütlich mit der Gondel. Ausgangspunkt ist immer die Talstation am Hochplateau Enzingerboden auf 1.482 Metern. Tipp: Bei Schönwetter bis zur Mittelstation fahren und von dort aus in etwa 2,5 Stunden zur Rudolfshütte auf über 2.300 Metern wandern. Hier geht es vorbei an drei wunderschönen Seen – Top Fotospots inklusive. Warnung: Bei der Rudolfshütte angekommen könnte es passieren, dass man den eigenen Augen nicht traut. So schön ist es dort oben. Im Berghotel Rudolfshütte gibt es ausreichend Zimmer für alle Wanderer, feines Essen und sogar einen Wellnessbereich und eine Indoor-Kletterwand. Nur für den Fall, dass ihr länger bleiben wollt. Wir würdens verstehen.
#2 Den Medelzkopf besteigen
Eine anspruchsvolle Wanderung mit wunderbarer Aussicht verspricht der Mädels… äh, Medelzkopf in der Weißsee Gletscherwelt. Von der Rudolfshütte aus nehmen wir den Sessellift zur Bergstation Medelz und wandern von dort aus in etwa einer Stunde zum Gipfel auf 2.760 Metern. Zuerst führt der markierte Weg in Richtung Medelzkopf, bevor er steiler und felsiger wird. Trittsicherheit ist unbedingt erforderlich! Genauso wie warme Bekleidung und eine Mütze – wir befinden uns hier bereits in hochalpinem Gebiet. Am besten in der Rudolfshütte nach einem Bergführer fragen – Christian Steger-Jud hat unsere Bloggergruppe mit Witz, Charme und viel Bergwissen begleitet.
#3 Eine Sonnenaufgangswanderung mit Blick auf den Weißsee machen
Der frühe Vogel fängt den Wurm und einen atemberaubenden Ausblick auf den Weißsee. Egal an welcher Stelle – die Aussicht bei Sonnenaufgang sieht von jeder Position wunderschön aus. Wir empfehlen den Hügel hinter der Rudolfshütte mit Blick auf das Berghotel, den See und die umliegenden Gletscher oder eine Stelle direkt über dem Weißsee. Dazu eine Tasse Kaffee und der Start in den Tag ist perfekt.
#4 Einen geheimnisvollen Bergwald durchwandern
Fährt man mit der Gondel von der Mittelstation der Weißsee Gletscherwelt hinauf, fällt der Blick auf ein graues Häuschen mitten im Wald. Bei einer Wanderung durch den zauberhaften Wiegenwald kommt man neben Zirben, Mooren und Tümpeln direkt daran vorbei. Die Tour ist weniger anspruchsvoll, dafür umso schöner. Der Handyempfang schwindet ganz von selbst, wir können richtig durchatmen und dabei die Natur spüren. Wir ertasten das Harz der Zapfen, weiches Moos und Regentropfen, die sich in den Farnen abgelegt haben. Ein Foto vom Wiegenwald muss trotzdem sein, weil er so wunderschön ist.
#5 Heidelbeeren pflücken
Im späten August und September haben Heidelbeeren Hochsaison. Das merken wir spätestens bei der Wanderung durch den Wiegenwald, wo die schwarzen Beeren an jeder Ecke darauf warten, gepflückt und probiert zu werden. Verarbeiten lassen sie sich am besten zu Heidelbeertatscherl oder -kuchen. Mmmh…
#6 In der schwarzen Lacke schwimmen
Während der Wiegenwald-Wanderung zweigen wir plötzlich vom ursprünglichen Weg ab und folgen einem Trampelpfad über Stock und Stein zur „schwarzen Lacke“, einem dunklen See. Das Gewässer könnte auch aus jeder beliebigen Sage stammen, so mystisch sieht es aus. Besonders Mutige wagen einen Sprung in die schwarze Lacke und gönnen sich eine kleine Pause von der Wanderung.
#7 Den Smaragdweg entlang wandern
Im Tal angekommen, führt uns der Weg ins Habachtal, wo wir uns den malerischen Smaragdweg vorgenommen haben. Der feine Schotterweg führt sieben Kilometer weit durch das Tal, entlang des Habachs und vorbei an Wasserfällen und grüner Berglandschaft. „In dieser Gegend wird noch heute nach Smaragden gesucht“, erzählt uns unser Wanderführer, als wir uns nach der Namensherkunft des Weges erkundigen. Heute gehen wir leer aus – das schreit nach einer Wiederholung.
#8 Am Weyerhof essen. Oder übernachten. Oder beides.
Über 900 Jahre hat der Weyerhof bereits auf dem Buckel – seit fast 200 Jahren ist er in Besitz der Familie Meilinger, die aus dem Gebäude im Laufe der Zeit ein richtiges Juwel gemacht hat. Mit viel Liebe zum Detail – von den Vorhangstangen bis zum Klorollenhalter ist vieles handgeschmiedet – und einer sensationellen Küche werden die Gäste hier aufs Wärmste empfangen. Für uns eines der Highlights im Nationalpark Hohe Tauern.
#9 Den Kräutergarten in Hollersbach besuchen
Nicht nur Kräuterfexe werden den Kräutergarten in Hollersbach lieben! Hier gibt es über 500 verschiedene Pflanzensorten zu entdecken und zu probieren – und zwar mitten im Ortskern. Wer sich nicht entscheiden kann, für den stehen fertige Tee- und Kräutermischungen zum Verkauf bereit. Fragt auch gerne die Mitarbeiter vor Ort und ihr könnt unter Anweisung der Profis beispielsweise einen eigenen Kräuteressig machen.
#10 Brotbacken lernen am Bio-Bauernhof Leitenbauer
Andrea Rieder ist die gute Seele des Leitenbauer-Hofes in Hollersbach. Die engagierte Bäuerin hat nicht nur die Aufsicht über den Hollersbacher Kräutergarten, sondern vermietet gemeinsam mit ihrem Mann auch noch Ferienwohnungen und Zimmer am Hof und gibt gerne Tipps in Sachen Brot backen. Wir schauen Andrea in ihrer Küche über die Schulter und lernen dabei: den Teig schnell kneten und das fertige Brot mit einer dünnen Schicht Butter oder Wasser einreiben, dann bekommt es einen schönen Glanz. Der perfekte Abschluss nach vielen Wanderungen, Entdeckungen und einer guten Zeit im Nationalpark Hohe Tauern.